Mark Webber: «Sebastian Vettel muss zuhören»
Mark Webber und Sebastian Vettel
Für Sebastian Vettel endete in der vergangenen Woche eine schwierige Saison, die er mit dem schlechtesten WM-Ergebnis seit 2014 abschloss: Der vierfache Weltmeister muss sich mit dem fünften Tabellenplatz hinter seinem neuen Teamkollegen Charles Leclerc begnügen. Dabei hatte er einen so vielversprechenden Start ins Jahr erlebt. Bei den Vorsaison-Testfahrten glänzte Ferrari noch mit einem starken Speed.
Doch die Saison entwickelte sich nicht nach Wunsch. Mal war es die Strategie, dann wieder ein Fahrfehler oder Crash, durch den der Heppenheimer wertvolle WM-Punkte verschenkte. Der Druck ist gross, denn mit Leclerc hat er einen starken Stallgefährten erhalten, der sich den Nummer-1-Status bei den Roten erkämpfen will.
Entsprechend wichtig ist die Winterpause, die nun vor Vettel liegt. Der 32-Jährige, der wegen der Geburt seines Sohnes verspätet zum Abu Dhabi-Wochenende reiste, muss sich gut auf das nächste Jahr vorbereiten, in dem er eine schwierige Aufgabe meistern muss, wie GP-Veteran Mark Webber erklärt.
Der frühere Red Bull Racing-Teamkollege von Vettel und heutige Channel4-Reporter betont: «Das wird wohl die wichtigste Winterpause in Sebs Karriere. Er ist ein Siegertyp und ein Kämpfer, aber ist nicht der beste Zuhörer.» Doch genau das sollte Vettel Webbers Ansicht nach im Winter tun, um sich neu zu motivieren.
«Ich denke, es ist Neuland für ihn, Ratschläge von anderen einzuholen, aber er braucht professionellen Rat von Leuten, die das Gleiche durchgemacht haben. Auf diese Weise kann er verstehen, wie man eine neue Motivationsstufe zündet. Er hat jetzt drei Kinder zuhause und im nächsten Jahr stehen 22 Rennen auf dem Programm. Ich kann mir vorstellen, dass dies schwierig wird. Ihn erwartet ein harter Kampf zurück an die Spitze.»