Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Stella befördert: McLaren-Umbau schreitet voran

Von Rob La Salle
Das McLaren-Team konnte in der vergangenen Saison den vierten WM-Rang hinter den grossen Drei erringen. Doch das reicht dem britischen Traditionsrennstall nicht. Deshalb wird das Team umstrukturiert.

Mit der Beförderung des bisherigen Performance-Direktors Andrea Stella zum Renndirektor treibt McLaren-Teamchef Andreas Seidl den Umbau des Traditionsteams voran. Der Erfolg gibt den Entscheidungsträgern in Woking Recht, denn in der vergangenen Saison etablierten sich die Briten als «Best of the Rest» hinter den drei grossen Rennställen Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing – und stellten damit auch Motorenpartner Renault in den Schatten.

Möglich wurde das durch eine Umstrukturierung, die mit der Rekrutierung von Technikchef James Key eingeläutet und der Ankunft von Seidl weitergeführt wurde. Stella, der nach der Saison 2014 von Ferrari zu McLaren gewechselt hatte, wird künftig die Leitung an der Rennstrecke übernehmen und ist somit sowohl für die technischen als auch für die operativen Belange zuständig. Dabei wird er eng mit Key und Produktionsleiter Piers Thynne zusammenarbeiten, der im Juli 2019 zum Team stiess.

Der Umbau ist nötig, denn der letzte McLaren-Sieg liegt mit 2012 schon viel zu lange zurück. Obwohl das Team bereits 2013 und 2014 eine Leistungskrise durchlebte, in der es noch mit Mercedes-Motoren unterwegs gewesen war, wurde hauptsächlich die Antriebseinheit von Motorenpartner Honda für das schlechte Abschneiden in den gemeinsamen Jahren von 2015 und 2017 verantwortlich gemacht. Doch auch nach dem Wechsel zu Renault fiel die Saison 2018 nicht nach Wunsch aus.

Deshalb rollten in Woking schliesslich einige Köpfe: Zu den Opfern der schlechten Team-Performance des einstigen Spitzenreiters gehörten etwa Teamchef Eric Boullier, Technikchef Tim Goss und der leitende Ingenieur Matt Morris. Die Massnahmen zeigten Wirkung, und der Umbau ist noch nicht abgeschlossen: Ab 2021 wird McLaren wieder mit dem früheren, langjährigen Motorenpartner Mercedes zusammenspannen – rechtzeitig zur umfassenden Regeländerung, die für das nächste Jahr geplant ist.

Formel-1-WM 2019, Fahrer

1. Lewis Hamilton, Mercedes, 413 Punkte. 2. Valtteri Bottas, Mercedes, 326. 3. Max Verstappen, Red Bull Racing 278. 4. Charles Leclerc, Ferrari, 264. 5. Sebastian Vettel, Ferrari 240. 6. Carlos Sainz, McLaren, 96. 7. Pierre Gasly, Toro Rosso, 95. 8. Alex Albon, Red Bull Racing, 92. 9. Daniel Ricciardo, Renault, 54. 10. Sergio Pérez, Racing Point, 52. 11. Lando Norris, McLaren, 49. 12. Kimi Räikkönen, Alfa Romeo, 43. 13. Daniil Kvyat, Toro Rosso, 37. 14. Nico Hülkenberg, Renault, 37. 15. Lance Stroll, Racing Point, 21. 16. Kevin Magnussen, Haas, 20. 17. Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo, 14. 18. Romain Grosjean, Haas, 8. 19. Robert Kubica, Williams, 1. 20. George Russell, Williams, 0.

Formel-1-WM 2019, Teams

1. Mercedes, 739 Punkte. 2. Ferrari, 504. 3. Red Bull Racing, 417. 4. McLaren, 145. 5. Renault, 91. 6. Toro Rosso, 85. 7. Racing Point, 73. 8. Alfa Romeo, 57. 9. Haas, 28. 10. Williams, 1.

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