Aston Martin kommt 2021: Was Ex-Teamchef Mallya sagt
Vijay Mallya
Aston Martin kehrt 2021 als Werksrennstall in die Formel 1 zurück, es ist der dritte Anlauf in der Königsklasse. Die englische Sportwagenfirma war schon einmal in der Formel 1 – mit einem Werkswagen 1959 und 1960. Damals hatte Cooper gezeigt, wohin der Weg der GP-Renner führt: zum Heckmotorauto. Aston Martin baute stur einen Frontmotorrenner und holte 1959 keinen einzigen WM-Punkt. 1960 zog das Unternehmen dem hoffnungslosen Unterfangen den Stecker.
Seit Anfang 2016 steht Aston Martin auf den Rennautos von Red Bull Racing aus Milton Keynes. Dazu spannten Aston Martin und Red Bull Advanced Technologies zusammen, um den atemberaubenden Strassensportwagen Valkyrie (Walküre) zu bauen. Aston Martin ist seit 2018 Titelsponsor von RBR, dieses Abkommen läuft Ende 2020 aus. Die Zusammenarbeit zwischen Red Bull Advanced Technologies und Aston Martin in Sachen Valkyrie hingegen läuft weiter. Zusammen mit Red Bull Racing konnten in den vergangenen vier Jahren sechs Pole-Positions, 12 Siege und 50 Podestplätze eingefahren werden.
Das dritte Abenteuer von Aston Martin in der Formel 1 hat der kanadische Unternehmer Lawrence Stroll ermöglicht, der auch Mitbesitzer des Racing Point-Rennstalls ist (vormals Force India). Stroll hat sich bei Aston Martin eingekauft, ab 2021 tritt Racing Point dann als Aston Martin an.
Ein Blick zurück: Team-Gründer Eddie Jordan übergab sein Team Ende 2005 in die Hände des russischen Geschäftsmannes Alexander Shnaider, der den Rennstall als Midland an den Start brachte. Ein Jahr später hiess das Team Spyker, ab 2008 Force India. Eddie Jordan: «Shnaider, Spyker-Teamchef Colin Kolles und Vijay Mallya von Force India haben unter den Umständen alle einen tollen Job gemacht. Doch ich bin besonders beeindruckt davon, was Force India in den letzten Jahren geleistet hat.»
Ex-Force-India-Mitbesitzer Vijay Mallya ist zufrieden, dass aus Racing Point 2021 Aston Martin wird. «Ich freue mich sehr für das Team und für Lawrence. Er ist ein sehr gerissener Investor, seine Erfolgshistorie sagt alles. Ich bin sicher, dank ihm wird es bei Aston Martin aufwärts gehen.»
«Es war immer mein Ziel, für den Rennstall ein solches Abkommen zu erreichen. Aston Martin hat weltweit eine grosse Gefolgschaft, und sie alle werden das Formel-1-Team unterstützen. Wir hatten vor fünf Jahren schon einmal Gespräche mit Aston Martin, dann aber haben sie sich dazu entschlossen, Sponsor von Red Bull Racing zu werden.»
Die Formel 1 vermisst Mallya nicht: «Ich hatte zehn schöne Jahre in der Königsklasse und habe sie sehr genossen. Aber nun ist es Zeit, etwas Anderes zu machen. Wir sind zwei Mal WM-Vierte geworden, und darauf werde ich immer stolz sein.»