F1-Pilot Ma Qing Hua: Quarantäne wegen Corona-Virus
Ma Qing Hua hoffte vor Jahren darauf, der erste Chinese am Start eines Formel-1-WM-Laufs zu werden. Aber daraus wurde nichts. Der chinesische Tourenwagen-Meister von 2011 kam über Test- und Trainings-Einsätze bei HRT (Hispania Racing Team) 2012 und bei Caterham 2013 nicht hinaus. 2014 fuhr er für Citroen in der Tourenwagen-WM (und gewann ein Rennen), seit 2015 ist er in der Formel E unterwegs – hat aber noch nie Punkte erobern können.
Nun sitzt der 32-Jährige aus Shanghai in Quarantäne: Denn er will mit dem Team NIO 333 beim Formel-E-Rennen von Mexiko-Stadt antreten. Die mexikanischen Behörden haben für chinesische Staatsbürger strenge Einwanderungs-Beschränkungen beschlossen. Daher ist Ma Qing Hua extra früh angereist und verbringt nun zwei Wochen in der mexikanischen Hauptstadt.
Das Team NIO teilt inzwischen mit, dass alle chinesischen Mitarbeiter des Rennstalls wohlbehalten vom E-Rennen in Santiago de Chile nach Hause gekommen seien und das chinesische Neujahr in Shanghai zuhause verbracht hätten.
Wegen des Ausbruchs des Corona-Virus musste das Formel-E-Rennen im chinesischen Sanya abgesagt werden. Es hätte am 21. März stattfinden sollen.
Das abgesagte Formel-E-Rennen und der gefährdete Grosse Preis von China (19. April bei Shanghai) sind nicht die einzigen Motorsport-Veranstaltungen, die vom Ausbruch des Corona-Virus betroffen sind. Der chinesische Motorsportverband hatte bereits eine Rallye in Changbaishan abgesagt, die für den Zeitraum vom 12. bis 14. Februar geplant war.
Auch Wettbewerbe in anderen Sportarten wurden abgesagt oder verschoben. Die Leichtathletik-Hallen-WM wird nicht wie geplant vom 13. bis 15. März in Nanjing stattfinden. Zudem hat der Internationale Skiverband FIS die für den 15. und 16. Februar geplanten alpinen Weltcup-Rennen der Männer in Yanqing abgesagt. Auch weitere Sportarten wie Basketball, Boxen, Golf und Badminton sind betroffen.