Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Auf Sand gebaut

Von Mathias Brunner
​​​​Das Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Fahrer, der im Langstreckensport nachgeholt hat, was ihm in der Formel 1 verwehrt geblieben ist. Wer ist das? Wo und wann ist das Bild entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Der Engländer John Taylor, unterwegs mit einem von David Bridges eingesetzten Brabham BT11-BRM in Reims, Taylor wurde Sechster und errang damit den einzigen WM-Punkt im Rahmen der Formel-1-WM.

Kurioserweise gab es in der Formel-1-WM in den 50er und 60er Jahren gleich fünf Piloten des Namens Taylor – Michael Taylor (2017 verstorben), Henry Taylor (2013 verstorben), John Taylor (1966 tödlich verunglückt), Dennis Taylor sowie Trevor Taylor, der Erfolgreichste unter den Vieren, als WM-Zehnter 1962, er ist 2010 verstorben. Zum britischen Grand-Prix-Wochenende 1959 traten gleich vier Taylor an: Dennis, Michael, Henry und Trevor. Aber Dennis und Trevor stolperten über die Qualifikation. Dennis Taylor kam 1962 in Monaco bei einem Formel-Junior-Rennen ums Leben. Keiner der Taylor war mit einem anderen verwandt.

John Malcolm Taylor, am 23. März 1933 in Anstey (Leicestershire) geboren, nahm an insgesamt fünf Formel-1-WM-Rennen teil, dazu an einer stattlichen Serie von F1-Läufen, die nicht zur Weltmeisterschaft zählten.

Der gelernte Flugzeug-Ingenieur der Royal Air Force kam erst spät zum Rennsport, die ersten Klubrennen bestritt er mit 25 Jahren. Er arbeitete sich die damals gängige Leiter im britischen Automobilsport hoch – Klubsport, Formel Junior, Formel 3. 1963 gab er in Aintree sein Formel-1-Debüt, mit einem Cooper T59-Ford. Taylor galt nicht als der nächste Jim Clark, sondern eher als solider Mittelfeldfahrer mit wenig konkurrenzfähigem Material.

Das deutsche GP-Wochenende 1966 sollte sein letztes werden: In der ersten Runde des WM-Laufs auf dem Nürburgring bei misslichstem Wetter, Nebel und Regen, wurde Taylor von Jacky Ickx überholt. Was dann passierte, wurde von Augenzeugen als Fehleinschätzung Taylors bezeichnet – es kam zu einer Kollision mit dem Formel-2-Matra des Belgiers, Ickx blieb unverletzt, aber der Wagen des Briten fing Feuer. Er wurde ohnmächtig und schwer verletzt ins Krankenhaus von Koblenz gebracht.

John Taylor schien sich trotz schwerer Brandverletzungen im Gesicht und an der Brust zu erholen, aber vier Wochen nach dem Unfall erlag er einer Wundinfektion.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer holte im Langstreckensport nach, was ihm in der Formel 1 verwehrt blieb. In der Königsklasse hat er eher auf Sand gebaut.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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