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Steiner kontert Horner: Plan «nicht mehr relevant»

Von Andreas Reiners
Günther Steiner und Christian Horner

Günther Steiner und Christian Horner

Kundenautos in der Formel 1? In der Coronakrise ist auch das eine Möglichkeit, wie Christian Horner findet. Günther Steiner kontert die Idee.

Ungewöhnliche Zeiten zwingen zu ungewöhnlichen Denkansätzen. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat angeregt, Kundenautos einzusetzen, um durch die Coronakrise zu kommen. Als Hilfe für die kleineren Teams. Die könnten so Kosten sparen.

«Sie könnten auf diese Weise die ganzen Kosten für Forschung und Entwicklung auf einen Schlag loswerden, sie könnten sich darauf konzentrieren, ein reines Renn-Team zu sein und einen Wagen Stand WM-Finale des Vorjahres übernehmen. Es gibt keine effizientere Abkürzung, um zu niedrigen Kosten ein schnelles Auto zu erhalten. Wenn ich Alfa Romeo Racing-Financier Finn Rausing wäre oder Rennstallbesitzer Gene Haas, dann würde ich einen Ferrari kaufen oder einen Mercedes oder ein Auto von Red Bull Racing», so Horner.

Das heutige Reglement verbietet das. Ein Wettbewerber muss den Wagen zum größten Teil selber konstruieren, nur eine beschränkte Anzahl von Elementen darf aus fremder Produktion stammen. Haas übernimmt zum Beispiel sämtliche vom Reglement erlaubte Teile von Ferrari.

Und bei Haas hat man kein Interesse an den Horner-Plänen. «Dieser Plan ist nicht mehr wirklich relevant, weil alle Teams bereits einen Weg gefunden haben, damit umzugehen», konterte Steiner Horners Plan bei Ziggo Sport.

Er glaubt nämlich nicht, dass es das Problem löst. «Um ehrlich zu sein, wir brauchen kein zusätzliches Geld, wir möchten, dass die großen Teams mit einem kleineren Budget arbeiten. Auf diese Weise können wir wettbewerbsfähiger werden.»

Steiner glaubt, dass die Top-Teams mit Horners Plan zu viel Einfluss auf die kleineren Teams haben könnten. «Wir wären dann Kundenteams, und die größeren Teams würden unsere Leistung tatsächlich manipulieren, da wir ein ein Jahr altes Auto fahren würden», glaubt Steiner. Darüber hinaus glaubt der 55-jährige nicht, dass der Ferrari-Bolide von 2019 schneller ist als der Haas von 2020.

«Sie werden immer vor uns bleiben. Mit einer Budgetobergrenze erreichen wir immer noch nicht die Budgets der größeren Teams, aber wir sind näher dran.»


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