Hülkenberg erinnert Hamilton an «Cash is King»
Nico Hülkenberg
Lewis Hamilton ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Der Brite sagt, was er denkt, auch wenn das unbequem ist. Deshalb hatte die Kritik ihre Wirkung nicht verfehlt.
Beim Saisonauftakt in Australien hatte der Brite gegen die Verantwortlichen gewettert, die den GP tagelang trotz der Coronavirus-Ausbreitung nicht absagen wollten.
«Ich bin sehr überrascht, dass wir alle hier sind. Es scheint, als würde der Rest der Welt reagieren. Donald Trump lässt keine Europäer mehr in die USA, die NBA stoppt ihre Saison. Aber die Formel 1 macht weiter», sagte er damals, um auf die Frage nach dem Grund zu erklären: «Cash is king.» Die Kohle.
In der Zwischenzeit ist viel passiert, die Coronakrise ist größer geworden, die Formel 1 steht still, und einige Fahrer haben bereits auf Gehalt verzichtet, um zu helfen.
Für Nico Hülkenberg ist das keine Frage – die Fahrer können damit ein Zeichen setzen. Allen voran Hamilton.
«Da kann Lewis mit seinem 'Cash is King' mal zeigen, wie er drauf ist», sagte er bei auto motor und sport. Der Deutsche, der 2019 für Renault fuhr, bekam bei den Franzosen keinen neuen Vertrag und fand auch kein anderes Cockpit in der Königsklasse. Er nimmt aktuell eine Auszeit als Rennfahrer.
Hülkenberg weiß, dass er leicht reden hat. «Ich tue mich da jetzt mit einem Kommentar natürlich leicht, weil es mich nicht betrifft.»
Aber: «Ich glaube schon, dass die Fahrer ihre Teams unterstützen müssen, gerade in Zeiten, in denen Firmen um ihre Existenzen kämpfen müssen», erklärt er
«Fußballspieler verzichten ja auch auf einen Teil ihrer Gehälter. Jetzt gar kein Zeichen zu setzen, das wäre ja auch den Leuten im Team gegenüber, die normal verdienen, ein Haus abbezahlen müssen und Einbußen haben, nicht fair. Wer mehr verdient und mehr Puffer hat, sollte da auch großzügiger sein. Jetzt stehen auch die Fahrer in der Pflicht», so Hülkenberg.