Jordan über besten Fahrer: Kein Schumacher oder Senna
Es ist die allseits beliebte Frage: Wer ist der beste Formel-1-Fahrer der Geschichte? Viele haben sich an einer Antwort versucht, nennen Ayrton Senna, andere wiederum Michael Schumacher.
Eddie Jordan kennt einen Großteil der Fahrer aus der etwas jüngeren Geschichte. Er hat mit Senna zusammengearbeitet, als der Brasilianer 1983 seine ersten Schritte in der Formel 3 gemacht und in Macau gewonnen hat.
Schumacher wiederum hat er 1991 zu seinem Formel-1-Debüt verholfen.
Schwierige Wahl, oder? Jordan überrascht ein wenig, als er sagt: «Keiner der beiden war der Beste, gegen den ich gefahren bin oder mit dem ich zusammengearbeitet habe. Ich komme immer wieder auf Alain Prost zurück», sagte Jordan im «Off The Ball»-Podcast.
«Alain Prost hat vier WM-Titel gewonnen und einen weiteren um einen halben Punkt verpasst. Was mir an Alain besonders gefallen hat – er hat den Test der Zeit bestanden.» Heißt: Prost sei es immer egal gewesen, wer sein Teamkollege war. «Er war ein Teamplayer.»
Bei Schumacher war das anders, so Jordan. Der sei kein Teamplayer gewesen. «Wenn ich über alle Verträge nachdenke, die ich mit Ferrari mit dem großartigen Michael Schumacher unterschreiben musste, ließ er sich selbst in einem Bereich im Stich: In jedem Vertrag, ob ich mit Irvine, Barrichello oder mit wem auch immer unterschrieben habe – es gab eine Klausel, dass sie immer die zweite Geige hinter Schumacher spielen mussten», so Jordan.
Er würde Schumacher gerne als den besten Fahrer nennen. «Aber das kann ich nicht. Wahrscheinlich war Michael der talentierteste, aber für mich war Alain Prost der beste Fahrer, den ich in den letzten 30 Jahren gesehen habe.»
Möglicherweise wird er seine Meinung aber bald revidieren. Jordan: «Wenn es in diesem Jahr noch eine Saison gibt, werden wir in den nächsten Monaten einen weiteren Champion sehen, der sieben WM-Titel erreicht. Ich denke, Lewis Hamilton hat jede Chance, der größte Fahrer aller Zeiten zu werden.»