F1-Auftakt in Spielberg: Keine Motorhomes im Paddock
F1-Sportchef Ross Brawn
Bereits im Februar – noch vor dem Start der Corona-Zwangspause, beschwerte sich F1-Sportchef Ross Brawn über die prunkvollen Motorhomes, die von den Formel-1-Teams bei den Europa-Rennen eingesetzt werden. Logistisch sei es ein wahnsinniger Aufwand, die Hospitality-Einrichtungen mit einer ganzen Flotte von Lastwagen an die Rennstrecken zu schaffen. Und er verwies auf die Übersee-Rennen, bei denen die Teams ihre Gäste und Mitarbeiter in Fertighäusern bewirten können.
Nun darf sich der Brite freuen, denn beim geplanten Saisonauftakt in Spielberg am 5. Juli werden die Rennställe auf ihre temporären Luxustempel verzichten müssen. In der F1-Show auf Sky Sports F1 stellt Brawn klar: «Die Leute im Fahrerlager werden sich nur eingeschränkt bewegen können.» Da die soziale Distanz unter den Mitarbeitern eines Teams nicht eingehalten werden kann, müsse man selbst eine «Blase der Isolation» schaffen, weiss der frühere F1-Techniker.
«Jeder, der ins Fahrerlager kommt, wird getestet», verspricht Brawn. Und auch nach der Freigabe werde alle zwei Tage ein Test von einer autorisierten Behörde durchgeführt, erklärt er weiter. «Die Teams werden unter sich bleiben, sie werden sich nicht mit Teammitgliedern von anderen Rennställen austauschen und hauptsächlich in ihren eigenen Hotels bleiben. Es wird keine Motorhomes geben.»
Mit Blick auf all diese Massnahmen ist der 65-Jährige zuversichtlich, dass der WM-Auftakt unter sicheren Bedingungen über die Bühne gehen kann.. «Es wird unglaublich hart gearbeitet, bei uns und bei der FIA, und was ich mitbekommen habe, ist sehr vielversprechend. Ich denke, wir werden in der Lage sein, eine sichere Umgebung zu schaffen.»