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Lewis Hamilton: Warum er über eine Auszeit nachdachte

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Der sechsfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton bereitet sich auf die Rückkehr der Königsklasse vor. In der Coronakrise hatte er viel Zeit zum Nachdenken, und er gibt zu: «Ich dachte über eine Auszeit nach.»

Lewis Hamilton fällt das Leben ohne Racing schwer. Der Mercedes-Star hat auf seinen sozialen Netzwerken geschrieben: «Ich vermisse den Rennsport jeden Tag. Das ist das erste Mal, seit ich acht Jahre alt war, dass ich nicht in eine Rennsaison gehen konnte. Wenn etwas wegfällt, das du so tief liebst, förmlich lebst und atmest, dann ist da diese Leere.»

«Ich bin eigentlich eine eher ruhige Person», sagt der sechsfache Formel-1-Champion in einem Video von Mercedes, «und ich geniesse es, Zeit alleine zu verbringen. Es ist wichtig für jeden Menschen, sich zwischendurch für sich selber zu konzentrieren. Denn ich bin auch ein Arbeitstier, und wenn du einmal diesen hohen Rhythmus anschlägst, dann machst du einfach damit weiter. Es ist nicht leicht, die richtige Balance zu finden aus Arbeit, Training und Freizeit.»

«Aus diesem Grund ist mir in den vergangenen fünf Jahren ein paar Mal durch den Kopf gegangen – vielleicht wäre es für meinen Körper und meine Seele gut, mal eine Auszeit zu nehmen. Aber letztlich habe ich mich immer dagegen entschieden, weil ich glaube: Es ist nicht gut für einen Athleten im Zenith seines Könnens, ein Jahr zu ruhen und dann zurückzukommen.»

«Die Technik entwickelt sich rasant, da musst du schon auf dem Laufenden bleiben. Nun haben wir durch die Coronakrise fast so etwas wie eine Auszeit, und ich versuche, das Beste daraus zu machen. Ich fühle mich frischer und gesünder als je zuvor.»

«Das ist eine gute Gelegenheit, sich um Schwächen zu kümmern. Da gibt es Bereiche wie Übungen für die Wadenmuskulatur, nicht sehr aufregend. Das Gleiche filt für die Gesässmuskulatur, auch diese Übungen sind fad, aber eben wichtig. Wenn du regelmässig deinen Körper trainierst, dann tendierst du automatisch dazu, dich auf die grossen Muskeln zu konzentrieren und die kleinen ein wenig zu vergessen. Also arbeite ich intensiver daran, meinen Körper zu formen. Um ein neues Niveau an Fitness zu erreichen, musst du dir ständig die Frage stellen, in welchen Bereichen du dich noch verbessern kannst.»

Das körperliche Training ist das Eine, die mentale Seite das Andere. Der 84fache GP-Sieger sagt: «Man muss sich ein wenig daran gewöhnen, nun an einem Ort zu sein. Aber ich habe dabei festgestellt, dass ich sehr zentriert bin, ich weiss, dass ich mit beiden Füssen fest auf der Erde stehe und freue mich über Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Ich habe Spass daran, den Tag zu gestalten und mich so frisch und konzentriert als möglich zu halten.»

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