Christian Horner: «Alle werden eingerostet sein»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Die Formel-1-Verantwortlichen wollen schon Anfang Juli den Versuch wagen, die Saison 2020 nach der langen Zwangspause in Angriff zu nehmen – vor leeren Zuschauerrängen und unter Ausschluss der Medien auf dem österreichischen Red Bull Ring. Dafür haben sie ein detailliertes Konzept ausgearbeitet, um die Sicherheit im Fahrerlager in Spielberg zu gewährleisten.
Demnach dürfen sich die Teammitglieder nicht mit ihren Kollegen aus den anderen Rennställen austauschen, jede Mannschaft bleibt unter sich, wie Formel-1-Sportchef Ross Brawn betont. Das stärkt den Zusammenhalt der Teammitglieder, die während der Coronakrise neue Wege nutzen mussten, um in Kontakt zu bleiben.
Bei Red Bull Racing organisierte Teamchef Christian Horner etwa Video-Konferenzen, um den Zusammenhalt auch in Zeiten der sozialen Distanzierung aufrecht zu erhalten. «Es ist so wichtig, dieses Teamgefühl aufkommen zu lassen, denn es ist sehr ungewöhnlich für alle, nicht zusammen sein zu können. Aber die grosse Stärke unseres Teams war schon immer unsere Arbeitsweise und die Art und Weise, wie wir mit Veränderungen umgehen», erklärte er dem Kollegen des Guardian.
Man unternehme alles Mögliche, um in Kontakt zu bleiben, so halte man etwa Online-Fitness-Stunden ab oder organisiere auch mal ein Pub-Quiz, erzählt der Brite, der mit einem spannenden Saisonauftakt am 5. Juli rechnet. «Das ist die wohl längste Pause, die das Feld einlegen musste. Und das könnte in gewisser Hinsicht auch sehr gut sein. Wenn wir im Juli wieder loslegen, werden alle sehr eingerostet sein und wir werden einige Zwischenfälle erleben», prophezeit er.