Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mattia Binotto: «Vettels F1-Leidenschaft ist noch da»

Von Rob La Salle
Teamchef Mattia Binotto: «Ferrari verfolgt eine langfristige Strategie»

Teamchef Mattia Binotto: «Ferrari verfolgt eine langfristige Strategie»

Für Ferrari-Teamchef Mattia Binotto steht fest: Sebastian Vettel hat seine Liebe zur Formel 1 noch nicht verloren. Der Italiener sagt aber auch: «Ich denke, er wird über einige Dinge nachdenken müssen.»

Den Ferrari-Abgang von Sebastian Vettel deuten immer mehr Fans und Experten als Karriere-Ende des Heppenheimers. Spätestens seit klar ist, dass sein Ferrari-Nachfolger Carlos Sainz bei McLaren durch Daniel Ricciardo ersetzt wird, sind die Möglichkeiten des vierfachen Weltmeisters begrenzt. Trotzdem will sein aktueller Teamchef Mattia Binotto an eine Fortführung von Sebs GP-Karriere glauben.

Im Gespräch mit den italienischen Kollegen von Sky Sports erklärt der Ingenieur mit Blick auf die Trennung und die Zukunft des 53-fachen GP-Siegers: «Ich denke, das war das Richtige für ihn und für uns. Nur Seb weiss, was er in Zukunft machen wird. Er ist ein grossartiger Fahrer und er wird die richtige Entscheidung treffen. Was seine Zukunft angeht, bin ich mir sicher, dass er immer noch viel Leidenschaft für diesen Sport aufbringt. Ich denke, er will wieder reinkommen, aber ich glaube, dass er auch über einige Dinge wird nachdenken müssen.»

Ferrari verfolge ein langfristiges Projekt, fügt Binotto an. Dieses will man mit dem jungen Talent Charles Leclerc und Neuverpflichtung Carlos Sainz umsetzen. Und der Teamchef der Roten ist zuversichtlich, dass man damit die richtigen Bausteine für den Erfolg gesetzt hat. «Wir sind zufrieden mit unserer Wahl. Die Welt hat sich verändert und wir müssen die Zukunft der Formel 1 in einem neuen Licht betrachten.»

«Auf uns wartet eine neue Herausforderung und wir sind überzeugt, dass wir die richtige Person zur Ergänzung unseres Teams gefunden haben», lobt der Italiener die spanische Neuverpflichtung. «Carlos ist ein junger Fahrer und Ferrari hatte in den vergangenen 50 Jahren keine so junge Fahrerpaarung. Es ist ein Risiko, aber das gehen wir sehr gerne ein.»

Dass der Weg hart und steinig ist, weiss auch Binotto. Dennoch bleibt er optimistisch. Und er lobt: «Sainz ist ein netter und intelligenter Kerl, Er ist ein echter Teamplayer, der sehr hart arbeitet, deshalb wird er an der Seite von Charles sicherlich von grossem Nutzen ein. Er hat sich in den letzten fünf Jahren gut geschlagen, ist fast immer ins Ziel gekommen und hat seinem Team damit viele Punkte beschert.» Viele WM-Zähler erwartet das Ferrari-Teamoberhaupt auch von Vettel. «Ich denke, dass er sich sehr gut anstellen wird, denn er ist ein grossartiger Profi und wir halten grosse Stücke auf ihn.»

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