Fernando Alonso vor Comeback: «Auf höchstem Niveau»
Fernando Alonso und Real Madrid-Präsident Florentino Pérez 2017
Vor kurzem hat Vollblut-Racer Fernando Alonso die so genannte «semana blanca» an der «Escuela Universitaria Real Madrid» eingeläutet. Die weisse Woche wird in spanischen Provinzen zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert, oft als Kompensation für Ferientage anderer Provinzen, oft nach Zeugnissen am Anfang des Jahres.
Formel-1-Champion Alonso schaltete sich – ganz Corona-üblich – per Videoschaltung zu, um mit den Studenten zu sprechen, moderiert wurde der Anlass vom früheren Real Madrid-Stürmer Emilio Butragueño. Der 32fache GP-Sieger Alonso ist 2017 vom Real-Präsidenten Florentino Pérez zum Ehrenmitglied des Klubs ernannt worden und sprach nun über Grundwerte von Profisportlern: «Disziplin, Mannschaftsgeist, Hingabe, das lernst du von klein auf; es gibt keinen Profi, der diese Werte nicht aufweist.»
Der Le-Mans-Sieger und Sportwagen-Weltmeister weiter: «Es gibt viele Menschen, die Talent haben, aber nur wenigen gelingt es, den Sport zu ihrer Karriere oder ihrem Leben zu machen, und dafür verzichtet man auf viele Dinge in seinem Leben. Wenn man 12 oder 15 Jahre alt ist, sollte man das vielleicht nicht müssen, man sollte spielen und nicht alles so ernst nehmen, aber es ist nun mal der einzige Weg, um seinen Weg zu machen. Sport von Kindheit an ist elementar.»
Der 38jährige Asturier schliesslich: «2019 war mein erstes Jahr ohne Formel 1, es war dennoch ein intensives Jahr – Langstrecken-WM, 24 Stunden von Daytona, Indy, die Dakar, es war ein Jahr gewissermassen ohne Pausentaste. Im vergangenen Jahr ist mir klargeworden, dass 2020 für mich eine eher ruhigere Saison werden würde. Dann ist diese Pandemie auf uns zugekommen, und es wurde für alle Sportler etwas zu ruhig.»
Dann sagte Alonso Sätze, die im Zusammenhang mit einem möglichen Formel-1-Comeback 2021 bei Renault aufhorchen lassen. «Auf der Suche nach Herausforderungen und Optionen für die nächsten Jahre hatte ich beschlossen, mich auf das Abenteuer Dakar einzulassen. Es war faszinierend zu sehen, wie ich ein völlig anderes Auto meistern würde. Es war eine positive Erfahrung, die ich sicherlich wiederholen werde. Aber das kann ich auch noch in ein paar Jahren machen.»
«In den nächsten zwei bis drei Jahren sehe ich mich auf einem hohen körperlichen Niveau, überaus motiviert, so dass ich mich auf eine Spitzenkategorie konzentrieren kann. Meine nächste Herausforderung wird auf höchstem Niveau sein, denn ich denke, ich bin immer noch bestens dafür vorbereitet.»
Eine Herausforderung auf höchstem Niveau? Das klingt schon sehr nach Formel 1.