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Formel-1-Teams: Sparpaket mit neuem Budgetdeckel

Von Rob La Salle
Wie viel im Windkanal gearbeitet wird, hängt künftig vom Erfolg ab

Wie viel im Windkanal gearbeitet wird, hängt künftig vom Erfolg ab

Um die finanziellen Folgen der Coronavirus-Pandemie abzufedern haben sich die Formel-1-Entscheidungsträger auf ein umfangreiches Sparpaket geeinigt, das eine Budget-Obergrenze von 145 Millionen Dollar vorsieht.

Erst muss noch der Motorsport-Weltrat der FIA den neuen Massnahmen zustimmen, doch die Vertreter der Formel 1, der FIA und der einzelnen Teams haben sich auf ein Sparpaket geeinigt, um die Auswirkungen der Coronakrise möglichst gering zu halten. Am Freitagabend wurde per e-Voting abgestimmt.

Demnach wird der Budgetdeckel, der im nächsten Jahr eingeführt wird, von 175 auf 145 Millionen Dollar gesenkt. Und in den nächsten Jahren soll die reglementarisch vorgeschriebene Ausgaben-Obergrenze weiter sinken – 2022 auf 140 und 2023 gar 135 Millionen Dollar.

Damit hat man einen Kompromiss zwischen den Forderungen der kleineren und grösseren Rennställen gefunden, dem auch Ferrari und McLaren zustimmen können. Die Briten hatten sich für einen noch tieferen Budgetdeckel ausgesprochen, woraufhin die Ferrari-Verantwortlichen klargestellt hatten, dass sie nicht unter 145 Millionen Dollar gehen wollen.

Sollten im nächsten Jahr mehr als 21 Rennen stattfinden, dürfen die Teams auch mehr ausgeben, die Rede ist von einer Million Dollar pro GP-Wochenende, das dazukommt. Allerdings wird die Obergrenze auch angepasst, wenn es weniger WM-Läufe werden, dann verringert sich der erlaubte Betrag um jeweils eine Million pro Rennen.

Gleichzeitig soll die Aerodynamik-Entwicklung weiter eingeschränkt werden – und zwar nach einem Schlüssel, das den weniger erfolgreichen Teams mehr CFD- und Windkanal-Stunden zugesteht als den Spitzenreitern. Der genaue Schlüssel ist noch nicht bekannt, doch die Kollegen der BBC sprechen davon, dass der Weltmeister künftig nur noch 90 Prozent der erlaubten Entwicklungszeit bekommt und es dann in 2,5-Prozent-Schritten weitergeht, sodass der WM-Letzte 112.5 Prozent der Entwicklungszeit nutzen darf.

Auch diese Regel wird im Verlauf der Jahre verschärft, so soll der WM-Erste ab 2022 nur noch 70 Prozent der CFD- und Windkanal-Stunden aufwenden dürfen, während die Schritte auf 5 Prozent erhöht werden. Der Einsatz von Open-Source-Teilen, die alle WM-Teilnehmer verwenden können, soll zusätzliche Kosten sparen.

Der Motorsport-Weltrat wird nun über das Sparpaket befinden müssen. Es wird erwartet, dass auch dabei per e-Voting entschieden wird, und nicht bei der nächsten Sitzung des Gremiums, die erst für Mitte Juni geplant wird. Das könnte bereits in der nächsten Woche geschehen.

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