Formel 1 in Spielberg: Entscheidung nach Pfingsten
Bekommt die Formel 1 grünes Licht?
Für die Formel 1 und die Planungen der neuen Saison geht es jetzt in eine entscheidende Phase. Die Königsklasse plant, am 5. und 12. Juli jeweils ein Rennen in Spielberg auszutragen. Damit soll das Rennjahr nach der Zwangspause durch die Coronakrise endlich eingeläutet werden.
Ein notwendiges Gesundheitskonzept, um die Veranstaltungen in Österreich durchführen zu können, haben die Veranstalter vor zwei Wochen abgegeben.
«Wir sind de facto fertig mit der Bearbeitung», erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstagvormittag in einer Pressekonferenz. «Unsere Fachexperten schauen sich das sehr präzise an, weil es natürlich auch eine wesentliche Entscheidung mit einem Signalcharakter in Wirklichkeit ist.»
Detailergebnisse habe er noch keine vorliegen, erklärte er: «Ich gehe davon aus, dass wir unmittelbar nach Pfingsten das Ergebnis haben werden und die Entscheidungen haben werden.»
Auf dem Red-Bull-Ring laufen bereits Vorbereitungen, das Red Bull KTM-MotoGP-Werksteam rückte gestern und heute mit dem WM-Elften Pol Espargaró und Testfahrer Dani Pedrosa erstmals seit Beginn der Coronakrise zu Testfahrten mit der 280 PS starken KTM RC16 aus.
Dabei konnte sich auch das Personal des Red Bull-Rings bereits an die Corona-Konzepte gewöhnen.
Bundeskanzler Sebastian Kurz hat aber wegen der geringen Coronafallzahlen in Österreich angekündigt, man denke über «zeitnahe weitere regionale Lockerungsschritte» in jenen Bundesländern nach, die die Virusverbreitung so gut wie ausgelöscht haben.
Die Situation in Österreich ist weiterhin «sehr stabil», wie Anschober betonte. 674 aktiv Erkrankte gab es Stand Donnerstag. 37 Neuinfektionen kamen hinzu, 58 Neugenesene standen dem gegenüber.
Im August sind in Österreich inzwischen bereits Veranstaltungen mit bis zu 1500 Zuschauern zugelassen, wenn ein ordentliches Gesundheitskonzept vorliegt.
Dass noch keine Entscheidung zum Konzept der Formel-1-Macher vorliegt, hat mit Prioritäten in der Coronakrise zu tun. «Die Priorität des Arbeitens ist bei uns natürlich in den Bereichen vorrangig auch, wo alle betroffen sind», so Anschober.