Sebastian Vettel (Ferrari): «Müssen realistisch sein»
Sebastian Vettel und Charles Leclerc
Das war ein Schlag in die Magengrube für jeden Ferrari-Fan: Sebastian Vettel und Charles Leclerc müssen mit einem Renner vom technischen Stand Ende Februar gegen Mercedes und Red Bull Racing-Honda antreten, Teamchef Mattia Binotto hat bestätigt – das Auto wird umgekrempelt, und das wird nun mal bis zum Ungarn-GP-Wochenende dauern. Mamma mia!
Ferrari hat den Grossen Preis von Österreich fünf Mal gewonnen (Lorenzo Bandini 1964, Jacky Ickx 1970, Eddie Irvine 1999, Michael Schumacher 2002 und 2003). Im vergangenen Jahr konnte der Monegasse Charles Leclerc auf dem Red Bull Ring die Pole-Position herausfahren, im Rennen wurde er von Max Verstappen gnadenlos zur Seite geschubst.
Sebastian Vettel (32) sagt vor dem Rennen in der Steiermark: «Es ist gewiss kein Geheimnis, dass wir uns alle danach verzehren, wieder auf die Rennstrecke zu gehen. Wir sind so lange nicht gefahren! Zunächst fand ich die Pause recht angenehm, denn wir reisten nicht um die halbe Welt, sondern hatten Gelegenheit, mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Aber nun ist es wirklich überfällig, wieder die Strecken zu erkunden.»
«Natürlich gebe ich alles, selbst wenn das nicht das gleiche ist, so ohne Fans. Ich mag die Rennstrecke in Österreich, die Lage in den Bergen ist einzigartig.»
«Wir müssen realistisch sein, was das Kräfteverhältnis angeht, wie wir es bei den Wintertests erlebt haben. Aber wir sind nicht entmutigt. Neu wird auch sein, dass wir zwei Rennen auf der gleichen Bahn innerhalb von acht Tagen zeigen. Wir werden am zweiten Wochenende jede Menge Daten haben. Das erste GP-Wochenende wird direkte Auswirkungen auf den Verlauf des zweiten haben.»
Charles Leclerc (22) sagt: «Ich mag die Rennstrecke von Spielberg, den Speed und das ständige Rauf und Runter. Ich habe den Lockdown mit viel Training verbracht und mit zahlreichen Stunden im Simulator, ich hoffe, die Fans haben Spass an den ganzen Direktübertragungen gehabt. Aber nun ist es höchste Eisenbahn, um wieder richtig zu fahren. Einen Vorgeschmack darauf haben Seb und ich in Mugello mit dem zwei Jahre alten Ferrari erhalten, und das hat wirklich gut getan.»