Steiermark-GP: Die besondere Namenspremiere
Der lokale Tourismus profitierte schon vom ersten Geisterrennen auf dem Red Bull Ring
Am Sonntag wird auf dem Red Bull Ring in Spielberg der zweite Grand Prix nach der Corona-Zwangspause gefahren. Erstmals wird ein Formel-1-Rennen unter der Bezeichnung «Grosser Preis der Steiermark» ausgefahren.
«Ich würde mir wünschen, dass der Grand Prix immer so heisst. Für den Bekanntheitsgrad ist das grossartig. Man hat ja beim ersten Rennen gesehen, wie toll die Einschaltquoten waren», erinnert sich der Geschäftsführer Steiermark Tourismus, Erich Neuhold, im Interview mit einer lokalen Tageszeitung an den F1-Auftakt vom vergangenen Wochenende.
Die Effekte des ersten Grand Prix sind in der Region Murtal bereits deutlich spürbar. Die grosse Ironie: Der lokale Tourismus profitiert in Sachen Werbung von den sogenannten «Geisterrennen» sogar stärker als in den Jahren davor an einem Wochenende mit Massenandrang.
Fakt ist: Viele Familien verzichten auf Urlaube an der Adria-Küste oder in Ländern wie der Türkei und Griechenland. In den vergangenen Wochen verzeichnete die Region einen starken Anstieg an Urlauber-Anfragen. Es geht vor allem um Wanderungen und Hüttenurlaub. ?
Übrigens: Corona ist auch in der Musterregion noch lange nicht ausgestanden. Im benachbarten Bundesland Kärnten – die Landeshauptstadt Klagenfurt ist etwa 110 Kilometer vom Red Bull Ring entfernt – wurde Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) durch das sogenannte «Contract Tracing» nach einer Ehrung als «Kontaktperson der Kategorie 1» einer mit Covid-19 infizierten Frau ausgemacht. Kaiser (62) wurde selbst negativ getestet. Er will seine Amtsgeschäfte in den nächsten 14 Tagen vorschriftsmässig von zuhause aus führen.