MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Lando Norris: Racing Point und Ferrari im Fokus

Von Agnes Carlier
Lando Norris

Lando Norris

Dass McLaren-Talent Lando Norris mit einer Strafe in den heutigen Steiermark-GP starten muss, ärgert den Briten weniger als seine Qualifying-Performance. Nach dem Abschlusstraining übte er sich in Selbstkritik.

Knapp zweieinhalb Zehntel trennten die beiden McLaren-Piloten Carlos Sainz und Lando Norris nach dem Qualifying zum Steiermark-GP, das der Spanier auf dem dritten und der Brite auf dem sechsten Rang beendet hatten. Und weil der 20-Jährige aus Bristol im ersten freien Training zwei Autos überholt hatte, als die gelben Flaggen gezeigt wurden, muss er den zweiten Saisonlauf auf dem Red Bull Ring vom neunten Startplatz in Angriff nehmen.

Der Ärger über die Strafe hält sich in Grenzen, viel mehr Frust verursacht der grosse Qualifying-Leistungsunterschied zum eigenen Teamkollegen, wie Norris nach dem Abschlusstraining unumwunden gestand: «Ich hätte einen viel besseren Job machen müssen. Die Strafe ist etwas frustrierend, vielmehr stört mich die Tatsache, dass ich im Qualifying keinen guten Job gemacht habe. Im Q1 und Q2 lief es noch gut, doch im Q3 machte ich einige Fehler, als die Bedingungen am besten waren. Ich habe einfach keine gute Runde zusammenbekommen.»

Vielleicht lag das auch an den Schmerzen, unter denen der Dritte des Auftakt-Rennens in Spielberg litt. «Ich würde nicht sagen, dass es der Rücken ist, der Schmerz scheint tiefer zu sitzen und jedes Mal, wenn ich bremse oder durch eine Kurve fahre, tut es weh. Im Qualifying ging es etwas besser als im Training, aber das liegt an meinen Medikamenten und der Tatsache, dass wir auf nasser Bahn unterwegs waren. Im Rennen erwarte ich, dass es wieder ein grösseres Problem geben könnte.»

Für den zweiten WM-Lauf der Saison hat sich Norris ein klares Ziel vorgenommen: «Wir wollen nach vorne kommen und normalerweise lässt es sich auf dieser Strecke auch gut überholen. Aber wir müssen mit einigen schnellen Autos rechnen, etwa die Racing-Point-Renner, die am Freitag extrem flott unterwegs waren. Ihr Tempo ist wahrscheinlich selbst für Mercedes beunruhigend. Und auch Ferrari müssen wir im Auge behalten. Aber ich denke, wir haben eine gute Chance, um viele Punkte zu holen.»

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