Mick Schumacher (Ferrari): Platz 4 in Österreich!
Fast zwei Stunden nach dem geplanten Rennstart führte Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer das Formel-2-Feld auf den Red Bull Ring hinaus. Wegen des Regens und wegen sehr viel Wasser auf der Bahn konnte der Start nicht früher freigegeben werden. Das Rennen begann also hinter dem Safety-Car und zudem um vier Runden verkürzt. Die ersten vier Runden hielt Mayländer die Führung, dann erhielten die 22 Fahrer freie Fahrt.
Der Japaner Yuki Tsunoda behielt kühlen Kopf und die Führung, dahinter der Chinese Guanyu Zhou. Jeder Fahrer suchte sich andere Linien, um etwas sehen zu können. Renault-Junior Christian Lundgaard rückte auf Rang 6 vor, er schnappte sich Formel-3-Meister Robert Shwartzman. Mick Schumacher lag auf Rang 9 hinter Red Bull-Nachwuchsfahrer Jehan Daruvala. Dessen Stallgefährte Tsunoda hielt cool die Führung.
Lundgaard überholt Ghiotto aussen und machte sich auf die Jagd nach dem viertplatzierten Jack Aitken, Tsunoda vorne noch immer zwei Sekunden vor Zhou. Schumacher hatte den Brasilianer Felipe Drugovich im Nacken, der vor einer Woche auf dem Red Bull Ring das Sprintrennen gewonnen hatte. Lundgaard rückte weiter vor, mit Shwartzman im Nacken, Mick Schumacher hatte sich an Williams-Schützling Jack Aitken vorbei gearbeitet und tauchte neu auf Rang 6 auf.
In Runde 19 holte sich Mick Schumacher neue Regenreifen ab, der 21-Jährige fiel auf Rang 10 zurück. Gemäss Reglement mussten sich die Fahrer entscheiden: Regenreifen oder Slicks, Intermediates, für feuchte Bahn, standen nicht zur Verfügung.
Formel-2-Rookie Yuki Tsunoda führte weiter vor Guanyu Zhou, Ferrari-Junior Callum Ilott auf Rang 3, Shwartzman, auch er ein Ferrari-Junior, nun Vierter. Am Ende der 21. Runde kam der Chinese Zhou zur Box, hinter ihm Shwartzman. Tsunoda blieb draussen, der zweitplatzierte Ilott holte sich ebenfalls neue Regenreifen ab und war sofort unter Drck von Shwartzman, der Russe setzte sich durch.
Tsunoda blieb auf der Bahn, obschon er von Carlin zur Box gerufen wurde. Nun zeigten die Carlin-Jungs verärgert eine Boxentafel, sie spürten, dass hier der Sieg verschenkt wurde, offenbar konnte der Japaner seine Mannschaft nicht hören. Zur gleichen Zeit fuhr Zhou eine tolle Runde nach der anderen.
Am Ende von Runde 26 endlich kam der Japaner zur Box, viel zu spät. Die Strafe folgte auf dem Fuss: Nach dem (vorgeschriebenen) Reifenwechsel, der links vorne nicht ideal lief, reihte sich Yuki als Dritter hinter Zhou und Shwartzman ein.
Der junge Russe überrumpelte mit seinen frischen Reifen Zhou, der Chinese hatte nichts entgegenzusetzen. Der Formel-3-Champion Shartzman führte, sein Stallgefährte Mick Schumacher gleichzeitig auf Rang 5. Der junge Deutsche ging so intelligent mit seinen Reifen um, dass er zum Schluss im Nacken des drittplatzierten Zhou und des viertplatzierten Ilott lag.
Yuki Tsunoda, mit viel Wut im Bauch, arbeitete sich an Zhou vorbei auf Rang 2 und machte sich auf die Verfolgung nach Leader Shwartzman. In der letzten Runde war der Japaner am Russen dran, aber es reichte nicht – Sieg für den Formel-3-Champion, Rang 2 für den Red Bull-Schützling!
Mick Schumacher warf sich in der letzten Runde auf Guanyu Zhou, aber der Chinese verteidigte sich sehr clever. Er rettete Rang 3 über die Ziellinie, vierter Platz für Mick.