Sebastian Vettel (Ferrari): «Ich lauf nicht davon!»
Sebastian Vettel
In der Formel 1 sind schon die scheinbar unwahrscheinlichsten Dinge passiert, also verwenden wir das Wort unmöglich im Zusammenhang mit der Königsklasse eher selten. Seit im Mai bestätigt wurde, dass Ferrari über 2020 hinaus nicht mehr mit Sebastian Vettel arbeiten wird, ist davon die Rede, dass der vierfache Weltmeister vielleicht noch in der laufenden Saison gehen könnte. Das Gerücht erhielt neue Nahrung durch die Verpflichtung von Fernando Alonso bei Renault. Die Unterstellung: Alonso ersetzt mit sofortiger Wirkung Daniel Ricciardo, der zieht zu McLaren und ersetzt Carlos Sainz, und der Madrilene nimmt den Platz von Vettel ein.
Sebastian Vettel dementiert das am Rande des Red Bull Rings vehement. Auf die Frage, ob es denkbar sei, dass er Ferrari vorzeitig verlasse, sagt der 53fache GP-Sieger in einem Interview der Formel 1: «Nein, das glaube ich nicht. Ich lauf nicht einfach davon. Ich habe noch Einiges zu beweisen, vor allem mir selber gegenüber. Und deshalb bin ich hier.»
«Viele im Team haben sich in den vergangenen Jahren für mich förmlich zerrissen. Nur alleine aus Respekt für ihre Unterstützung will ich diese Arbeit zu einem würdigen Ende bringen.»
Vom angeblichen, sensationellen Plätzetausch wäre auch McLaren betroffen. Teamchef Andreas Seidl sagt: «Wir sehen keine Möglichkeit, dass Daniel früher zu uns kommt, also vergeuden wir auch keinen Gedanken daran. Wir haben eine starke Fahrerpaarung mit Carlos Sainz und Lando Norris, sie machen auf und neben der Bahn einen tollen Job. Es ist wichtig, dass wir die Saison in dieser Aufstellung zu Ende bringen. Und wir wollen uns mit Daniel in Ruhe auf die kommende Zusammenarbeit vorbereiten.»
Zur eigenen Zukunft sagt Sebastian Vettel: «Ich weiss noch nicht, was passieren wird. Zunächst will ich erst mal ein paar Rennen fahren, dann sehen wir, welche Chancen sich ergeben. Ich werde mir die Zeit für die Entscheidung nehmen, und alle Optionen liegen auf dem Tisch – weitermachen, Auszeit nehmen, aufhören. Eines ist aber klar, nur einfach mitfahren will ich nicht.»