Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Mick Schumacher in Österreich: Startplatz 9

Von Mathias Brunner
​Ferrari-Nachwuchsfahrer Mick Schumacher zeigt nach seinem Dreher im ersten Formel-2-Training in der Qualifikation eine solide Leistung: Startplatz 9. Die Pole-Position geht an den Japaner Yuki Tsunoda.

Ferrari-Junior Mick Schumacher ging mit ordentlich Wut im Bauch ins Abschlusstraining zum zweiten Formel-2-Hauptrennen auf dem Red Bull Ring: Er hatte sich im freien Training nach nur fünf Runden einen Dreher erlaubt, sein Prema-Renner war im Kies hängengeblieben, eine gute Vorbereitung auf die Quali sieht anders aus.

Die Formel-2-Fahrer haben nur 30 Minuten Quali, der Druck ist hoch, um auf der kurzen Bahn in der Steiermark freie Fahrt zu finden und zwei fehlerfreie Einsätze mit den weichsten Pirelli-Reifen hinzubekommen. Probleme mit langsameren Piloten vor sich, entweder auf einer Aufwärm- oder Auslaufrunde, sind programmiert.

Kein Wunder, herrschte am Ausgang der Boxengasse bei 30 Grad Luft- und 42 Grad Asphalttemperatur sofort reichlich Gedränge.

Ärger für den Westschweizer Louis Delétraz und Pedro Piquet (Sohn des dreifachen Formel-1-Champions Nelson Piquet) noch vor der Quali: Sie müssen in der Startaufstellung des Hauptrennens um einen Rang zurück, weil ihnen beim Weg vom Fahrerlager in die Box falsche Reifen aufgezogen worden waren.

Red Bull-Junior Yuki Tsunoda bestätigte den guten Eindruck aus dem ersten Training: Bestzeit, kurz darauf legte Renault-Nachwuchsfahrer Guanyou Zhou nach, der Chinese schneller als der Japaner. Wenige Minuten später konterte Tsunoda, wieder Bestzeit, Callum Ilott (Sieger des ersten Hauptrennens eine Woche zuvor) schob sich vor Zhou.

Nach zehn Minuten ging Mick Schumacher auf den violett markierten, superweichen Pirelli auf die Bahn, da betrug der Abstand von Tsunoda auf Rang 1 zum zehntplatzierten Felipe Drugovich ganze fünf Zehntelsekunden: Mick erreichte auf freier Bahn 1:15,865 min, das war nicht schnell genug, Rang 19. Besser machte es sein Nachfolger als Formel-3-Champion, der Russe Robert Shwartzman, Sechstschnellster.

Mick liess seine Reifen abkühlen und nahm erneut einen Anlauf: Verbesserung auf Rang 12, während Shwartzman auf Platz 5 rückte, gute vier Zehntel schneller als der Deutsche.

Nun ging es um die Wurst: Acht Minuten vor Schluss der Quali waren alle 22 Fahrer auf der Bahn. Einige Fahrer konnten sich leicht verbessern, aber Tsunoda hielt weiter die Spitze, Schumacher inzwischen 14.

Zhou fuhr den schnellsten ersten Sektor, fand dann aber Schumacher in Kurve 3 vor sich, der Chinese brach den Versuch ab. Zhou versuchte sein Glück noch einmal, dieses Mal klappte es besser, Verbesserung auf Platz 2, wieder vor Ilott.

Pole also für Yuki Tsunoda, asiatische erste Startreihe mit dem Chinesen Zhou neben sich, dann Callum Ilott, Luca Ghiotto, Jack Aitken, Shwartzman, Daruvala, Lundgaar und Mick Schumacher auf Rang 9. Die Leistungsdichte ist brutal: Drei Zehntel schneller, und Schumacher hätte es sich in Startreihe 1 gemütlich gemacht.

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