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Mick Schumacher (Ferrari): Folgenschwerer Fehler

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher kommt von der Bahn ab

Mick Schumacher kommt von der Bahn ab

​Ferrari-Nachwuchsfahrer Mick Schumacher mit dem Rücken zur Wand: Der 21jährige Deutsche kam im ersten F2-Training von der Bahn ab und muss mit nur fünf Runden Erfahrung in die Qualifikation.

Auch die Formel-2-Fahrer wissen nicht, was auf sie zukommt: Für Samstag sind für die Region um den Red Bull Ring Gewitter und Starkregen angesagt. Durchaus möglich, dass die heute erzielten Erfahrungen aus dem Training nutzlos sein werden.

Die Fahrer wollten aus 45 Minuten freies Training dennoch alles herausholen, denn Pirelli stellt andere Reifen zur Verfügung als am vorhergehenden Wochenende: Superweiche Walzen für die Quali, mittelharte für den Dauerlauf. Am ersten Wochenende hatten sich die Fahrer mit der harten Mischung anfreunden müssen, in der Quali waren sie mit den weichen Pirelli gefahren.

Erster Schreckmoment: Der Neuseeländer Marcus Armstrong, wie Schumacher ein Ferrari-Junior, kreiselte in der zweitletzten Kurve von der Bahn. Damit war einer der mittelharten Pirelli-Sätze ruiniert. Wenige Sekunden später – rote Flagge!

Die Bilder zeigten, wie Mick Schumacher nach nur fünf Runden von der Bahn kreiselte, die Front stubste kurz die Pistenbegrenzung an. Das war nicht weiter schlimm. Schlimm war, dass der Wagen im Kies steckte und Schumacher aussteigen musste. Der Formel-3-Meister von 2018 stapfte kopfschüttelnd davon. Das Heck war ihm so urplötzlich ausgebrochen wie zuvor bei Armstrong; der Grenzbereich mit diesen Reifen ist so knifflig wie in der Formel 1.

Das war eine bittere Pille für Mick, dessen erstes Formel-2-Wochenende nicht nach Wunsch verlaufen war: Rang 11 nach einem Dreher im ersten Rennen, siebter Platz im zweiten. Nun bleiben dem Sohn des siebenfachen Formel-1-Champions Michael Schumacher nur die 30 Minuten im Abschlusstraining (Freitag, 17.00 Uhr), um aus der Situation das Beste zu machen.

Die Fahrer machten sich ohne Schumacher mit der Charakteristik der Reifen vertraut, die Zeiten purzelten. Nach Halbzeit lagen die beiden Red Bull-Junioren Yuki Tsunoda und Jehan Daruvala vorne. Der Japaner und der Inder aus dem Rennstall von Trevor Carlin hatten den Unmut von Red Bull-Nachwuchsprogrammchef Dr. Helmut Marko auf sich gezogen, als sie am ersten F2-Wochenende zusammenrumpelten.

Die zehn Schnellsten nach 45 Minuten freien Trainings: Der 20jährige Tsunoda blieb vorne, dahinter der Russe Nikita Mazepin, Daruvala, F2-Routinier Luca Ghiotto, Giuliano Alesi, Renault-Junior Christian Lundgaard, Micks Stallgefährte Robert Shwartzman aus Russland (auch er ein Ferrari-Junior), Dan Ticktum, Marcus Armstrong und Jack Aitken.

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