Christian Horner zu Albon: «Leute vergessen schnell»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit Alex Albon
Bereits nach dem zweiten WM-Lauf auf dem Red Bull Ring hielt Christian Horner angesichts von Alex Albons viertem Platz fest: «Alles in allem ist er ein gutes Rennen gefahren.» Der Red Bull Racing-Teamchef betonte aber auch: «Er hatte gewissermassen zwei Rennen in einem. In der ersten Hälfte hatte er seine liebe Mühe, in der zweiten stimmte auf einmal das Tempo. Wir müssen uns das mit ihm in Ruhe ansehen.»
Albon wurde für die Performance im ersten Teil des Steiermark-GP denn auch kritisiert, doch Horner verteidigt seinen Schützling in seiner Nachlese auf Redbull.com: «Mir wurden einige Fragen zum Renntempo von Alex in den ersten Runden gestellt, aber man darf auch nicht vergessen, dass er in der Vorwoche ein starkes Rennen zeigte, in dem er mit Lewis kämpfte und eine Siegchance hatte. Das liegt, wie schnell die Leute in der Formel 1 wieder vergessen.»
Dass der 24-Jährige aus London zunächst ein bescheidenes Tempo fuhr, hatte einen guten Grund, wie der Brite betont: «Während seines ersten Stints auf den Soft-Reifen machten wir uns Sorgen, dass sein rechter Vorderreifen beginnen würde, Blasen zu werfen. Er hat sein Tempo also kontrolliert, um zum geplanten Zeitpunkt zum Reifenwechsel abbiegen zu können. Deshalb verlor er im Vergleich zu den vor ihm fahrenden Autos viel Zeit.»
«Doch sobald er auf die Medium-Reifen gewechselt hatte, war er wieder schnell unterwegs. Wenn man sich die Daten anschaut, dann sieht man, dass Alex auf eine Zehntel an Bottas herangekommen ist, der Jagd au Max machte. Er hat auch gegen Ende des Rennens einen super Job im Duell gegen Sergio Pérez gemacht und den Mexikaner hinter sich gehalten», lobt der Teamchef.
«Das Feedback von Alex ist sehr gut, genauso wie seine Zusammenarbeit mit Max, die es uns erlaubt, verschiedene Dinge auszuprobieren und treffende Vergleiche zu ziehen. Genau das haben wir in Österreich auch gemacht. Alex verbessert sich mit jeder Erfahrung, die er macht, er hat ein gutes Gefühl fürs Auto und das ist sehr vielversprechend. Wir wollen, dass er Erfolg hat und dürfen auch nicht vergessen, dass er erst elf Rennen mit unserem Team absolviert hat, während Max bereits seine sechste Red Bull Racing-Saison bestreitet«, erklärt Horner, der überzeugt ist, dass Albon seine Lehren aus dem zweiten WM-Lauf gezogen hat.