Fernando Alonso: Fit wie 2010 im Ferrari, kein Corona
Edo Bertinelli und Fernando Alonso
Seit 2002 betreut der Italiener Edoardo «Edo» Bendinelli den Spanier Fernando Alonso – bei Renault (zwei WM-Titel), bei McLaren (WM-Titel knapp verpasst), dann wieder bei Renault, bei Ferrari (WM-Titel zwei Mal knapp verpasst), bei McLaren-Honda, als Sportwagen-Ass bei Toyota (zweifacher Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister) und nun auch, wenn Fernando Alonso ab 2021 wieder in einem GP-Renner von Renault sitzen wird.
Bendinelli ist einer von drei engen Vertrauten im Umfeld des asturischen Rennfahrers, neben Fernandos Manager Garcia Abad aus Spanien und dem Italiener Fabrizio Borra, wie Edoardo ebenfalls Physiotherapeut.
Gemäss Edo Bendinelli ist Fernando Alonso keiner, den er als Trainer antreiben muss: «Fernando ist dem Sport verfallen, er trainiert gerne und regelmässig, auch wenn er alleine unterwegs ist. Dazu hat er mehr als zwanzig Jahre Erfahrung als Spitzensportler, das macht meine Arbeit natürlich einfacher.»
Am 29. Juli hat Fernando Alonso seinen 39. Geburtstag gefeiert, und Bendinelli sagt gegenüber der spanischen Marca: «Was Körpergewicht und Form angeht, so ist Fernando wieder auf dem Niveau von 2010, als er bei Ferrari anfing.»
Fernando selber sagt: «Früher habe ich am Morgen Fussball gespielt und anschliessend Tennis, dann bin ich Radfahren gegangen, und am Abend habe ich den Rennkart aus der Box geholt. Das ist nicht mehr möglich, und daher trainiere ich anders. Ich habe an Details gefeilt und Bereiche verbessert, wo ich mehr aus mir herausholen kann.»
In Spanien wurde spekuliert, Fernando sei Anfang des Jahres krank gewesen, daher ein Gewichtsverlust, das führte natürlich schnell zur Mutmassung, vielleicht habe der Superstar Covid-19 gehabt. Aber Fernando sagt: «Ich wurde auf Corona gestetet – der Test war negativ. Es stimmt, dass ich zwischendurch ein wenig den Appetit verlor und auch an Gewicht, aber inzwischen ist wieder alles normal.»
Nochmals Edo Bendinelli: «Wir haben den Trainingsplan so ausgelegt, dass Fernando seine besten Werte erreicht – und die stammen aus der Zeit Anfang 2010, als er zu Ferrari ging. Fernando weiss: Wenn sein Körper in makellosem Zustand ist, dann ist der Kopf frei genug, mit dem Rennwagen anzustellen, was immer er will.»
Alonso findet: «Es hat gut getan, zwei Schritte zurückzutreten und sich alles in Ruhe anzusehen. Ich bin heute ein kompletterer Fahrer als Ende 2018. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Speed wird nicht vom Alter diktiert, sondern von der Stoppuhr.»