Ferrari: Zusätzlicher Tag zwischen Silverstone-GP
Sebastian Vettel mit seinem Ferrari
Aus Spargründen hat sich die Formel 1 ein Testverbot während der laufenden Saison auferlegt. Mit aktuellen Rennwagen darf nur dann gefahren werden, wenn ein Team einen von zwei pro Jahr gestatteten Filmtagen einlegt.
Bei einem Filmtag dürfen mit einem Fahrzeug des laufenden Jahres nicht mehr als 100 Kilometer zurückgelegt werden. Der Wagen rollt auf Demo-Reifen von einer sehr harten Mischung, welche mit dem aktuellen Pirelli-Gummi wenig zu tun haben. Hintergrund all dieser Vorschriften: Es soll verhindert werden, dass ein Team einen Filmtag als waschechten Testtag missbraucht – so wie das früher passiert ist.
Ferrari wird in den kommenden zehn Tagen einen solchen Filmtag durchführen, zwischen den beiden Rennen von Silverstone, also dem britischen Grand Prix vom 2. August und dem Rennen zu Ehren von 70 Jahren Formel am 9. August. Ferrari hat den Filmtag für Mittwoch, 5. August, angemeldet.
Das wegen der Coronakrise umgekrempelte Reglement lässt den Italienern nur engen Spielraum, ihren Wagen entscheidend zu verbessern. Fürs Übergangjahr 2021 werden keine neuen Renner gebaut, sondern die Modelle von 2020 weiterverwendet, mit einer Entwicklung auf Sparflamme.
In Sachen Chassis hat die FIA 77 Baukomponenten definiert, die bis Ende 2021 abgenommen sind, Elemente wie eine Überlebenszelle oder ein Getriebe. Einzelheiten zu den 77 Komponenten in 14 Bereichen füllen im Reglement neun Seiten, Spielraum gibt es nur noch innerhalb eines komplexen Wertmarkensystems.
Ein Rennstall muss selber entscheiden, was er sich zum Entwicklen herausgreifen soll – gestattet sind lediglich Nachlegen bei zwei kleineren Teilen oder bei einem grossen. Und die Windkanalstunden werden ebenfalls eingeschränkt.