Andreas Seidl: «Reifen platzte ohne Vorwarnung»
McLaren-Pilot Carlos Sainz war plötzlich mit kaputtem Reifen unterwegs
Drei Mal gab es in den letzten Runden des Grossbritannien-GP einen Reifenschaden, und drei Mal war es der linke Vorderreifen, der sich verabschiedete. Valtteri Bottas war der Erste, den es erwischte, kurz zuvor hatte der Finne noch am Funk über starke Vibrationen geklagt. Carlos Sainz, den kurz darauf das gleiche Schicksal ereilte, wie auch am Schluss Rennsieger Lewis Hamilton, hatte hingegen keine Vorwarnung, wie McLaren-Teamchef Andreas Seidel erzählt.
«Der Reifen war plötzlich hinüber», erklärte der Deutsche, «und natürlich ist das für das ganze Team sehr enttäuschend, speziell für Carlos. Aber gleichzeitig wissen wir auch, dass dies ein Teil des Racing ist und dazugehört», seufzte er. «Aber es gab keine Anzeichen auf einen Reifenschaden. Wir wussten, wir mussten die Reifen auf diesem langen Stint schonen, doch es gab weder von unserer Seite noch von Pirelli Bedenken.»
«Es ist wichtig, dass wir nun nicht zu früh Schlüsse ziehen und abwarten, bis Pirelli zusammen mit dem Teams die Angelegenheit durchgehend analysiert un die Ursache gefunden hat», mahnte Seidl weiter. «Theoretisch könnte es immer an Trümmer auf der Strecke liegen. Deshalb müssen wir uns gedulden, und ich bin mir sicher, dass Pirelli die richtigen Massnahmen ergreifen wird – auch mit Blick auf die Wetterprognose, die heisse Temperaturen voraussagt.»
«Ich bin überzeugt, dass sie die richtige Reifenwahl treffen werden, die Frage lautet, ob die Wahl verändert wird oder ob wir neue Vorgaben bezüglich des Einsatzes der Reifen bekommen werden», betonte der Teamchef weiter. «Die Sicherheit steht immer an erster Stelle, aber wir können wie gesagt noch kein Urteil fällen.»