MotoGP: Knalleffekt bei KTM

Brawn: Furchtbar für Vettel, enttäuschend für Hülk

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Aus deutscher Sicht verlief der Silverstone-GP äußerst enttäuschend. Formel-1-Sportchef Ross Brawn bescheinigt Sebastian Vettel ein furchtbares Wochenende, Nico Hülkenberg ein enttäuschendes.

Für Nico Hülkenberg war der Silverstone-GP beendet, bevor er überhaupt begonnen hatte. Ein Problem mit einem Bolzen des Kupplungsgehäuses verhinderte den Einsatz des Emmerichers, der sich so nicht in Szene setzen konnte.

Für ihn war es «eine echte Enttäuschung, denn der fantastische Mittelfeldkampf hätte ihm gepasst. Unter diesen Umständen war er immer ein ziemlich guter Kämpfer», schrieb Formel-1-Sportchef Ross Brawn in seiner Kolumne.

Der Brite glaubt, dass sich Hülkenberg körperlich schwer getan hätte, «da er die Auswirkungen der Belastungen auf seinen Nacken bereits spürte und das Rennen ziemlich hart für ihn gewesen wäre, aber das hätte er wahrscheinlich begrüßt, denn nichts anderes hätte ihn in eine bessere Form gebracht für nächste Woche. Er hat gute Arbeit geleistet, und es war eine echte Schande, dass das passiert ist», so Brawn.

Ferrari-Star Sebastian Vettel erlebte einen enttäuschenden Auftritt, er musste sich mit dem zehnten Platz begnügen. «Das Auto und ich fanden einfach nicht zusammen», sagte der vierfache Weltmeister.

«Sebastian hatte ein furchtbares Wochenende, und die hat man schon mal», meinte Brawn, der an Vettels Teamkollegen Charles Leclerc ein Sonderlob verteilte. Denn der wurde, auch begünstigt durch den Rennverlauf, in einem schwachen Ferrari Dritter.

«Er fährt ziemlich außergewöhnlich», so Brawn: «Charles' Podium war nach Valtteris Reifenschaden ein Zufall. Aber wenn man bedenkt, welche Schwierigkeiten sie mit dem Auto haben, dann war seine Performance sehr beeindruckend. Er holt immer wieder große Ergebnisse, die mit dem Auto eigentlich nicht möglich wären.»

Bereits in Spielberg fuhr der Monegasse auf den zweiten Platz, er steht bei 33 Punkten, Vettel bei zehn.

«Ganz klar: Charles‘ Ergebnis war ein Bonus und Ferrari muss das Auto verbessern. Und zwar schnell. Aber es gibt viele gute und erfahrene Leute bei Ferrari, und ich bin optimistisch», so Brawn.


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