Ferrari von Sebastian Vettel: Keine neuen Teile
Sebastian Vettel in Silverstone
Der Monegasse Charles Leclerc hat beim britischen Grand Prix einen feinen dritten Platz herausgefahren. Wie bei Rang 2 in Österreich war dies vor allem dem Schwächeln der Konkurrenz zu danken, aber das gehört eben auch zum Motorsport – zur Stelle zu sein, wenn Geschenke verteilt werden.
Was für Leclerc und seinen deutschen Ferrari-Stallgefährten Sebastian Vettel schwerer wiegt: Entwicklungs-Chef Enrico Cardile muss zugeben, dass Ferrari keine neuen Teile im Gepäck hat, die helfen könnten, den roten Renner schneller zu machen.
Cardile sagt: «Die Ergebnisse von vergangener Woche sind überaus zwiespältig. Wir waren im Abschlusstraining konkurrenzfähiger als erwartet, auf der anderen Seite müssen wir so viel aus dem Wagen holen können, dass beide Fahrer die Chance auf ein gutes Ergebnis erhalten. Und dazu gehört, dass wir keine Zeit mit kleinen Problemen verlieren dürfen.»
So wie bei Vettel in England: Zunächst ein Defekt am Ladeluftkühler, später zwei Mal Ärger mit den Pedalen. Im Rennen fühlte sich Sebastian mit dem Handling des Wagens so unwohl, dass er nur auf einem schwachen zehnten Platz ins Ziel kam, auch dieser Punkt war vor allem durch die Reifenschäden bei Valtteri Bottas und Carlos Sainz ein Geschenk.
Enrico Cardile weiter: «Was die Technik angeht, so treten wir mit dem SF1000 in unveränderter Ausführung auf. Wir werden versuchen, das Potenzial unseres Fahrzeugs besser zu erschliessen.»
«Die durchs Band weicheren Reifenmischungen von Pirelli werden die Voraussetzungen ändern. Das ist eine ganz neue Herausforderung. Das Wetter bleibt ein Auf und Ab, dadurch wird die Situation noch komplizierter.»
«Wir wissen, dass wir derzeit keine Chancen auf Siege haben. Aber das ändert nichts an unserem Ehrgeiz. Wir wollen das Beste aus der Situation machen, jeden Tag, und so viele Punkte wie möglich erobern.»