Mattia Binotto: «Sorgfältige Analyse von FIA-Urteil»
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto
Das Urteil im Prozess gegen die Bremsbelüftungen des aktuellen Racing-Point-Renners, die zu sehr an jene des Vorjahres-Mercedes erinnern, hat für viele rote Köpfe im Fahrerlager gesorgt. Denn der Rennstall aus Silverstone ist mit einem blauen Auge davongekommen, finden viele Gegner. Für den Regelverstoss, der festgestellt wurde, muss das Team von Mode-Milliardär Lawrence Stroll 400.000 Euro Strafe bezahlen, hinzu kommt ein schmerzlicher Punktabzug von 15 WM-Zählern.
Allerdings ist es mit dieser Strafe auch getan, Racing Point darf weiterhin mit den besagten Bremsbelüftungen unterwegs sein – und darauf reagieren einige Gegner verstimmt. So schimpfte etwa McLaren-CEO Zak Brown: «Racing Point hatte vorgegeben, sie hätten den Wagen von Mercedes anhand von Fotos kopiert. Aber die FIA-Dokumente zeigen, dass dies Unsinn ist. Also muss man sich über andere Teile des Wagens ebenfalls Fragen stellen.»
Und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul präzisierte: «Wenn wir gegen das Urteil vorgehen, dann nicht gegen den Kern der Sache, sondern gegen das Strafmass. Für uns geht in Ordnung, dass der Verstoss als Verletzung des sportlichen Reglements ausgelegt worden ist, weil die Belüftung technisch den Vorschriften entspricht. Aber man muss schon erkennen, dass der Vorteil durch diese Lösung von Dauer ist.»
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto blieb bei seinem F1-TV-Interview vorsichtiger. Er erklärte: «Wir haben das Urteil bekommen und sind die Begründung durchgegangen. Es ist ein ziemlich langes Dokument, 14 Seiten, und es wird Zeit brauchen, um das sorgfältig zu analysieren. In erster Linie kann man sagen, dass ein Regelverstoss festgestellt wurde.»
«Wir müssen analysieren, ob das Strafmass ausreichend ist, aber uns bleibt etwas Zeit, bevor wir entscheiden müssen, wie wir weiter vorgehen. Das Dokument betrifft einige entscheidende Elemente, wie etwa das Design, Konzept und die Frage, was als Kopie gilt und was nicht. Das ist sehr wichtig, deshalb müssen wir auch sorgfältig nachdenken, wie wir weiter vorgehen wollen», fügte der 50-Jährige an.
2. Training, Silverstone 2
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:25,606 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,176 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,815
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,831
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,895
6. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +1,140
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,206
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,261
9. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,312
10. Esteban Ocon (F), Renault, +1,322
11. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,354
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,396
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,522
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,592
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1,688
16. George Russell (GB), Williams, +1,714
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,929
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,976
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,077
20. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,349
Formel-1-WM nach 4 Läufen
Fahrer
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 88 Punkte
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 58
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 52
4. Lando Norris (GB), McLaren, 36
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 33
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, 26
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 22
8. Lance Stroll (CAN), Racing Point, 20
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, 20
10. Carlos Sainz (E), McLaren, 15
11. Esteban Ocon (F), Renault, 12
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 12
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 10
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, 2
15. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri, 1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1
17. Nicholas Latifi (CAN), Williams, 0
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, 0
19. George Russell (GB), Williams, 0
20. Romain Grosjean (F), Haas, 0
Marken
1. Mercedes 146 Punkte
2. Red Bull Racing 78
3. McLaren 51
4. Ferrari 43
5. Renault 32
6. Racing Point 27 (42)*
7. AlphaTauri 13
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0
* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung