MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Charles Leclerc (Ferrari/8.): Das war kein guter Job

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Alfa Romeo-Teamchef Fred Vasseur hat einmal gesagt: «Nur bei Lewis Hamilton habe ich ähnlich viel Selbstkritik erlebt wie bei Charles Lerclerc.» Der Monegasse ist nach der Silverstone-Quali unglücklich.

«Was zeichnet diesen Charles Leclerc aus?» wollte ich bei einem Abendessen von Alfa Romeo-Teamchef Fred Vasseur wissen, der nicht nur beim Schweizer Rennstall mit dem Monegassen gearbeitet hat, sondern davon auch bei ART in der GP3. Vasseur sagte: «Du meinst abgesehen von seinem überragenden Talent? Ich habe nur einen Fahrer erlebt, der so gnadenlos mit sich selber ins Gericht geht, wenn eine Leistung seiner Ansicht zufolge nicht gut genug war – und das war Lewis Hamilton.»

Vasseur weiter: «Hamilton und Leclerc waren die einzigen beiden Fahrer, die ich in meiner Karriere erlebt habe, die selbst nach einem Sieg in Selbstkritik verfallen sind. Alle anderen Piloten hätten sich selber auf die Schulter geklopft, ich meine, sie haben gewonnen. Aber die beiden wussten, dass sie besser hätten fahren können. Und sie haben das schonungslos thematisiert.»

An diese Worte denke ich, wenn Charles Leclerc nach dem enttäuschenden achten Platz im Abschlusstraining zum Geburtstags-GP der Formel 1 in Silverstone sagt: «Ich kann mit mir nicht zufrieden sein, das war einfach kein guter Job. Das Auto gab nicht mehr her, aber wenn ich einen achten Platz sehe, dann bin ich einfach unglücklich.»

«Ich habe mehr Mühe als in der Woche zuvor. Und das wird im Rennen schlimmer, nicht besser, weil wir in Sachen Abtrieb sehr aggressiv vorgegangen sind. Wir fahren weniger Flügel als unsere Gegner, und das wird beim Reifen-Management nicht helfen.»

«Mit den mittelharten Reifen lief es besser als am Freitag, aber mit den weichen Pirelli waren wir weniger konkurrenzfähig als einen Tag vorher. Das wird im Rennen ein hartes Stück Arbeit.»

Qualifying, Silverstone 2

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:25,154 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,063 sec
3. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +0,982
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,022
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,143
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,274
7. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,380
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,460
9. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,515
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1,624
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,924
12. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,929
13. Romain Grosjean (F), Haas, +2,100
14. Esteban Ocon* (F), Renault, +1,857
15. George Russell (GB), Williams, +2,301
16. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +2,728
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,082
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,276
19. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,279
20. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +3,339

*Strafversetzung um 3 Positionen wegen Behinderung von George Russell

Formel-1-WM nach 4 Läufen

Fahrer
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 88 Punkte
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 58
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 52
4. Lando Norris (GB), McLaren, 36
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 33
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, 26
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 22
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point, 20
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, 20
10. Carlos Sainz (E), McLaren, 15
11. Esteban Ocon (F), Renault, 12
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 12
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 10
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, 2
15. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri, 1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 0
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, 0
19. George Russell (GB), Williams, 0
20. Romain Grosjean (F), Haas, 0

Marken
1. Mercedes 146 Punkte
2. Red Bull Racing 78
3. McLaren 51
4. Ferrari 43
5. Renault 32
6. Racing Point 27 (42)*
7. AlphaTauri 13
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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