Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Andreas Seidl begrüsst Testverbot auf neuen Strecken

Von Rob La Salle
McLaren-Teamchef Andreas Seidl

McLaren-Teamchef Andreas Seidl

McLaren-Teamchef Andreas Seidl begrüsst das Testverbot, das für die neuen WM-Strecken gilt. Mehrere Rennställe planten bereits, mit alten Autos in Portimão, Imola, Mugello oder auf dem Nürburgring auszurücken.

Die Testmöglichkeiten der Formel-1-Teams werden seit Jahren stark beschränkt, doch die strengen Regeln gelten nicht für Fahrten mit zwei Jahre alten Autos. Deshalb planten einige Rennställe, mit ihren 2018er-Rennern auf den neu in den WM-Kalender aufgenommenen Strecken auszurücken, um einen Vorgeschmack auf die Rennwochenenden zu bekommen.

Das wäre vor allem in Imola sinnvoll, denn dieses Wochenende wollen die Formel-1-Verantwortlichen als Zweitagesveranstaltung über die Bühne gehen lassen. Das heisst: Den Teams und ihren Schützlingen bleibt nur ein freies Training, das am Samstag vor dem Qualifying stattfindet, um sich auf die anschliessende Zeitenjagd und die Hatz am Sonntag vorzubereiten.

Aber auch in Mugello und Portimão, wo noch nie ein Formel-1-WM-Lauf ausgetragen wurde, wäre das vorzeitige Datensammeln wünschenswert. Doch die FIA-Regelhüter befanden, dass es nicht in Ordnung wäre, wenn einige Teams diesen Vorteil nutzen könnten, während andere Rennställe keine Möglichkeit dazu haben.

Zu letzteren gehört etwa Red Bull Racing, das Team aus Milton Keynes war vor zwei Jahren noch mit Renault-Power unterwegs, mittlerweile brummt ein Honda-Triebwerk im Heck von Max Verstappen und Alex Albon. Andere WM-Teilnehmer wie Ferrari und AlphaTauri hatten schon vor dem ausgesprochenen Testverbot für die neu aufgenommenen WM-Kurse auf einer der vier Pisten ihre Runden gedreht.

Ferrari fuhr mit einem zwei Jahre alten Auto auf der Heimstrecke in Mugello und der Rennstall aus Faenza brachte zum Filmtag in Imola nicht nur den 2020er-Renner für die Aufnahmen mit, sondern auch einen 2018er-Boliden. Auch Mercedes (in Silverstone) und Renault (auf dem Red Bull Ring) nutzten die Chance, mit einem zwei Jahre alten Auto zu testen.

Dass dies nun nicht mehr möglich ist, freut McLaren-Teamchef Andreas Seidl. In Barcelona erklärte er: «Ich bin sehr glücklich damit und ja, es ist kein Geheimnis, dass wir uns dafür eingesetzt haben, denn gerade auf neuen Strecken ist es ein Nachteil, wenn die Anderen schon vorher testen gehen können.»

Auch seien die zusätzlichen Reisen inmitten der Covid-19-Krise nicht richtig, ist sich der Deutsche sicher. «Das wäre gegenüber der Öffentlichkeit, aber auch gegenüber unserer Mannschaft nicht das richtige Zeichen, denn in diesen Zeiten sollte man auf alle unnötigen Reisen verzichten. Deshalb denke ich, dass es das falsch wäre, und es ist gut, dass letztlich alle Teams damit einverstanden waren. Das ist nicht immer so.»

Die Vorbereitungen auf die unerwarteten Renneinsätze laufen bereits, die Teams arbeiten mit Simulationen, um sich auf die entsprechenden Rennwochenenden vorzubereiten. «Letztlich sitzen wir da alle im gleichen Boot. Es ist natürlich eine zusätzliche Herausforderung, auf jenen Pisten auszurücken, auf denen wir noch nie oder schon lange nicht mehr waren.»

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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