Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lance Stroll war Corona-positiv: Dennoch Portugal-GP

Von Mathias Brunner
Lance Stroll

Lance Stroll

​Der Kanadier Lance Stroll hat preisgegeben, dass er nach dem Eifel-GP-Wochenende positiv auf Corona getestet worden ist. Seither ist ein Test negativ ausgefallen, daher will der WM-Neunte in Portugal fahren.

Das war vielleicht eine Aufregung am Samstag, 10. Oktober, auf dem Nürburgring bei Racing Point: Der Wagen von Lance Stroll war verwaist, dem Kanadier ging es so schlecht, dass er das einzige freie Training nicht aufnehmen konnte. Teamchef Otmar Szafnauer rief Nico Hülkenberg an, der zum zweiten Mal nach Silverstone bei den Pink-Panthern einspringt. Damals war Sergio Pérez positiv auf Corona getestet worden.

Lange war nicht bekannt, woran Stroll eigentlich leidet. Natürlich kursierten schnell Gerüchte, wonach der gegenwärtige WM-Achte an Corona erkrankt sei. Teamchef Otmar Szafnauer widersprach energisch: «Das ist nicht wahr. Er fühlte sich einfach nicht wohl. Das geht schon seit dem Russland-Wochenende so. Natürlich ist Lance mehrfach getestet worden, jedes Mal fiel der Test negativ aus.»

Nun hat Stroll auf seinen sozialen Netzwerken erklärt: Nach dem Eifel-GP-Wochenende wurde er positiv auf Corona getestet! «Ich wollte nur alle wissen lassen – ich fühle mich seither wieder voll erholt und wurde inzwischen auch wieder negativ auf den Virus SARS-CoV-2 getestet.»

«Ich kam zum Nürburgring Corona-negativ. Am Samstagmorgen fühlte ich mich unwohl, mein Magen spielte verrückt. Ich folgte dem FIA-Protokoll für solche Fälle und begab mich in Selbst-Isolation. Ich habe das Fahrerlager nicht mehr betreten. Sonntagmorgen flog ich nach Hause. Da ich mich noch immer nicht gut fühlte, machte ich am Sonntag einen weiteren Test, am Montag war das Ergebnis da – positiv! Danach blieb ich zehn Tage zuhause, mit milden Symptomen.»

«Am Montag, 19. Oktober, liess ich mich erneut testen, dieses Mal war das Ergebnis negativ. Ich fühle mich gut und gehe davon aus, dass ich in der Algarve fahren werde.»

Das wird allerdings davon abhängen, wie ein weiterer Test ausfällt, wenn Stroll in Portugal ankommt. Die Frage bleibt offen, wieso der Racing Point-Pilot nicht schon am Samstag in Deutschland getestet worden ist. Dazu nimmt der Rennfahrer keine Stellung.

In den Richtlinien des Autosport-Weltverbands FIA im Kampf gegen den Coronavirus ist festgehalten: Wer an Merkmalen leidet wie Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, laufende Nase, kratzender Hals, Verlust von Geruchs- und/oder Geschmackssinn, Hautausschlägen, Verfärbungen von Fingern oder Zehen – der ist verpflichtet, sich sofort in Isolation zu begeben und die Richtlinien der lokalen Gesundheitsbehörden zu beachten.

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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