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Mick Schumacher (Haas): Mission Impossible Bahrain

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher im Haas-Ferrari

Mick Schumacher im Haas-Ferrari

​Haas-Fahrer Mick Schumacher gibt am 28. März auf dem Bahrain International Circuit sein GP-Debüt. Wunder sind mit dem Haas-Auto nicht zu erwarten, auf Anhieb zu punkten, ist eine Mission Impossible.

Formel-1-Neulinge essen in der Regel hartes Brot. 2019 debütierten drei Piloten in der Königsklasse: George Russell (Williams), Lando Norris (McLaren) und Alexander Albon (Toro Rosso). 2020 fuhren ihren ersten Grand Prix Nicholas Latifi (Williams), Jack Aitken (Williams) und Pietro Fittipaldi.

Ein Sensationsdebüt blieb allen verwehrt: Russell wurde beim Grossen Preis von Australien 2019 16., Norris 12., Albon 14. Nicholas Latifi erreichte in Österreich 2020 Rang 11, Aitken wurde in Sakhir 2020 16., Fittipaldi 17.

Wir sehen: Die Latte liegt hoch für die 2021er Neulinge Mick Schumacher und Nikita Mazepin (Haas) sowie Yuki Tsunoda (AlphaTauri).

Mick Schumacher, Nikita Mazepin und Yuki Tsunoda könnten 2021 einem sehr exklusiven Kreis beitreten. Lassen wir Silverstone 1950 aussen vor, dann sind in der Formel-1-WM-Historie nur 57 Piloten gleich im ersten Rennen in die Punkte gefahren.

Zur Erinnerung: Von 1950 bis 1959 erhielten nur die ersten Fünf eines WM-Laufs Punkte, von 1961 bis Ende 2002 waren es die ersten Sechs. Danach wurde aufgestockt: Die ersten Acht wurden von 2003 bis 2009 belohnt, gar die ersten Zehn erhalten seit 2010 WM-Zähler.

Es ist im Laufe der Zeit also erheblich einfacher geworden, in die Punkte zu fahren. In den letzten 25 Jahren haben das trotzdem nur 17 Fahrer geschafft:

1996: Jacques Villeneuve (CDN), Melbourne, 2.
1999: Pedro de la Rosa (E), Melbourne, 6.
2001: Kimi Räikkönen (FIN), Melbourne, 6.
2002: Mark Webber (AUS), Melbourne, 5.
2004: Timo Glock (D), Montreal, 7.
2005: Tonio Liuzzi (I), Imola, 8.
2006: Nico Rosberg (D), Bahrain, 7.
2007: Lewis Hamilton (GB), Melbourne, 3.
2007: Sebastian Vettel (D), Indianapolis, 8.
2008: Sébastien Bourdais (F), Melbourne, 7.
2009: Sébastian Buemi (CH), Melbourne, 7.
2011: Paul Di Resta (GB), Melbourne, 10.
2014: Kevin Magnussen (DK), Melbourne, 2.
2014: Daniil Kvyat (RU), Melbourne, 9.
2015: Felipe Nasr (BR), Melbourne, 5.
2015: Carlos Sainz (E), Melbourne, 9.
2016: Stoffel Vandoorne (B), Bahrain, 10.

Gemessen an den Erkenntnissen aus den Wintertests in Bahrain ist eine Punktefahrt von Mick Schumacher beim WM-Auftakt eine Mission Impossible. Aber bekanntlich hat Agent Ethan Hunt in der berühmten Filmreihe jeweils das Unmögliche möglich gemacht.

Nur drei Fahrer schafften es in den letzten 25 Jahren gleich aufs Siegerpodest – Williams-Pilot Villeneuve in Australien 1996 (der Kanadier führte sogar lange), der damalige McLaren-Neuling Hamilton in Australien 2007 sowie McLaren-Fahrer Magnussen, der 2014 von der Disqualifikation Daniel Ricciardos profitierte und als Zweiter klassiert wurde.

Ebenfalls bemerkenswert: Einen Grand Prix in ihrer ersten Saison haben in 71 Weltmeisterschaften lediglich neun Fahrer gewonnen.

1950: Giuseppe Farina (3 Siege)
1950: Juan Manuel Fangio (3)
1961: Giancarlo Baghetti (1)
1965: Jackie Stewart (1)
1970: Clay Regazzoni (1)
1970: Emerson Fittipaldi (1)
1996: Jacques Villeneuve (4)
2001: Juan Pablo Montoya (1)
2007: Lewis Hamilton (4)

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