Neues Rätsel Racing Raritäten: Mit berühmtem Namen
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Auflösung vom letzten Mal: Der Japaner Satoru Nakajima ist in der Ostkurvenschikane des alten Hockenheimrings unterwegs mit seinem Tyrrell 020-Honda, wir haben das Jahr 1991.
Wir hatten zwei Tipps mit auf den Weg gegeben: Dieser Fahrer war ein Formel-1-Pionier, und dazu stellte er die entscheidende Weiche für einen Landsmann, der heute in der Königsklasse antritt.
Der erste Hinweis bezog sich auf die Tatsache, dass Nakajima beim Grossen Preis von San Marino in Imola 1987 zum ersten Grand-Prix-Fahrer aus Japan wurde, der einen WM-Punkt erobern konnte, Satoru wurde Sechster.
Der zweite Hinweis bezog sich darauf, dass ohne seinen Einsatz ein gewisser Yuki Tsunoda am 28. März 2021 kaum sein GP-Debüt mit AlphaTauri-Honda in Bahrain gegeben hätte, wie Honda-Schützling Tsunoda erzählt hat.
Zum schlimmsten Moment seiner Karriere meint Tsunoda: «Am niederschmetterndsten war mein Honda Junior Driver-Test von 2016. Ich wurde nur Dritter! Und ich wusste: Honda wird nur die ersten Zwei in die Formel 4 hieven. Ich sagte zu meinem Vater: ‚Wenn ich das nicht packe, dann höre ich mit dem Rennsport auf.’ Der Mann, der alles geändert hat, war Satoru Nakajima. Der frühere Formel-1-Fahrer hat den Honda-Verantwortlichen ans Herz gelegt, mich zu befördern. Damit konnte ich weitermachen.»
Satoru Nakajima, heute 68 Jahre alt, bestritt in der Formel 1987–1989 mit Lotus sowie 1990/1991 mit Tyrrell insgesamt 74 Formel-1-WM-Läufe. Bestes Ergebnis: Vierter in England 1987 sowie in Australien 1989.
Nakajima reiste als fünffacher japanischer Formel-2-Champion nach Europa (Meistertitel 1981/1982 sowie 1984 bis 1986). Sein GP-Debüt gab er in einem Alter, in dem heute viele Fahrer bereits zum Formel-1-Alteisen gehören, mit 34 Jahren.
Nakajima kam durch Honda als Steigbügelhalter in die Königsklasse. Der japanische Konzern wollte ihn eigentlich bei Frank Williams unterbringen, aber der winkte ab – er hatte mit Nelson Piquet und Nigel Mansell zwei Eisen im WM-Feuer. Lotus, die eben Renault als Motorenlieferanten verloren hatten, sagten zu.
Während die Formel-1-Karriere von Nakajima mittelmässig blieb, vertraute ihm Honda zeitlebens. Satoru fuhr zahlreiche Formel-1-Prototypen, von den japanischen Ingenieuren als Fingerübungen gebaut und nie zum Renneinsatz gekommen. Und als Nakajima seine Rennkarriere beendete, wurde er Teambesitzer von «Nakajima Racing», mit diesem Team konnte er vier Mal die Formel Nippon gewinnen (vergleichbar mit der Formel 2 in Europa) – mit Tom Coronel, Toranosuke Takagi, Ralph Firman und Loïc Duval.
Satorus Sohn Kazuki Nakajima schaffte es ebenfalls in die Formel 1 (2009/2010 mit Williams), dazu gewann Nakajima junior mit Toyota drei Mal in Le Mans und wurde an der Seite von Fernando Alonso und Sébastien Buemi Langstrecken-Weltmeister. Satorus zweiter Sohn Daisuke fährt in der japanischen GT-Meisterschaft.
Damit zum neuen Rätsel: Dieser Mann trägt einen berühmten Namen.
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.