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Fernando Alonso: Die Formel 1 ist zu kontrolliert

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Fernando Alonso spricht über die aktuelle und die vergangene Formel 1, über den WM-Auftakt in Bahrain und darüber, was er aus dem IndyCar- und Langstreckensport zu den Grands Prix mitgebracht hat.

Alpine ist beim WM-Beginn in Bahrain leer ausgegangen, Fernando Alonso schied aus, Esteban Ocon wurde nach einem Schubser von Sebastian Vettel nur Dreizehnter. Der zweifache Formel-1-Champion Alonso hat sich geärgert, denn er spürte, dass mit Alpine Top-Ten-Platzierungen drin sind.

In Imola soll alles besser werden, nicht zuletzt dank eines stattlichen Entwicklungspakets, das Alpine-Direktor Marcin Budkowski angekündigt hatte. Fernando ist grundsätzlich sehr happy, in Italien zu sein: «Imola hat eine tolle Geschichte, und auch wenn wir alle die Tifosi vermissen, so ist es für die Formel 1 fabelhaft, dass wir wieder im Autodromo Enzo e Dino Ferrari fahren, weil das einfach eine wunderschöne Rennstrecke ist.»

Fernando grinst: «Ich erinnere mich, als ich hier mit Renault vor Ferrari gewonnen habe oder mit McLaren in Monza die Ferrari geschlagen habe. Das ist nie eine gute Sache! Aber die Enttäuschung der Tifosi konnte meine Freude nicht schmälern.»

Zum kommenden Rennen meint Alonso: «Auch wenn die Autos fast gleich sind wie im vergangenen Jahr, so müssen wir nach den aerodynamischen Änderungen den Wagen besser verstehen. Wir müssen mehr aus dem Auto holen. Hier und auch bei den folgenden Läufen kommen weitere Verbesserungen ans Auto. Der Kampf im Mittelfeld ist brandheiss, und wir wollen uns mit Alpine am vorderen Ende des Mittelfelds einnisten.»

In einigen Interviews hat der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 gesagt, wie er durch die Erfahrungen auf der Langstrecke mit Toyota und im IndyCar beim Indy 500 ein besserer Rennfahrer geworden sei. Hat Fernando vielleicht ein oder zwei Beispiele dafür, was ihm das für den GP-Sport geholfen hat? Alonso auf diese Frage von SPEEDWEEK.com in Imola: «Da gibt es sehr Vieles. Die Formel 1 ist ein sehr isoliertes Umfeld, du wiederholst die meisten Abläufe alle zwei Wochen, du verfällst in Routine. Auf eine gewisse Weise verfestigt sich auch dein Fahrstil.»

«Du folgst zahlreichen Anweisungen von aussen, wenn die Ingenieure versuchen, alles zu optimieren. Sie sagen dir, wo du Reifen schonen sollst, wie du die Energie der Batterie einsetzt, wann du Sprit sparen musst. Alles ist kontrolliert, du hörst auf zu improvisieren. Das ist schade.»

«Auf der Langstrecke beispielsweise musst du viel mehr reagieren, du fährst du anderen Zeiten des Tages oder in der Nacht, du triffst in einer ganz anderen Weise auf Verkehr und auf teilweise komplett verschiedenartige Renner. Du teilst zudem Informationen wesentlich mehr mit deinen Teamgefährten.»

«Oder nimm ein IndyCar: Das Mass an Details übertrifft die Formel 1 bei weitem. Die Autos sind gleich, also entscheiden Nuancen beider Abstimmung darüber, wie schnell du bist. Du musst an Feinheiten beim Fahrstil arbeiten, du musst genau wissen, wie du dein Auto im Windschatten platzieren musst. Du musst im Rennen vorausschauender fahren. Das alles hat dazu geführt, dass ich sehr viel Neues lernte, und ich fand das sehr bereichernd.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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