1. Training Portugal: Valtteri Bottas knapp vorn
Valtteri Bottas drehte im ersten freien Training in Portugal die schnellste Runde
Die Achterbahn-Strecke in Portimão hatte sich auf mehr als 33 Grad Celsius aufgeheizt, als die GP-Stars zum ersten Mal in diesem Jahr in Portugal ausrücken durften. Die Aussentemperatur lag bei 17,6 Grad Celsius, als Valtteri Bottas als Erster ausrückte. Der Finne, der in Imola einen Highspeed-Crash hatte einstecken müssen, blieb nicht alleine.
Mit ihm kamen einige Kollegen auf die Piste, darunter auch Max Verstappen, der allerdings ohne gezeitete Runde wieder in der Box verschwand. Auch Carlos Sainz rückte aus und verlor am Ende der Boxengasse einen Kühlaufsatz, den ein Mechaniker offenbar vergessen hatte. Das Teil wurde schnell von der Bahn entfernt.
Nachdem die ersten Fahrer ihre ersten Rundenzeiten aufgestellt hatten, führte Bottas die Zeitenliste an – bis sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton mit 1:22,722 min eine neue Bestmarke setzte. Diese hielt aber nicht lange, denn der Titelverteidiger wurde von Sainz mit 1.22,256 min verdrängt, kurze Zeit später holte sich Bottas mit 1:21,829 min die Spitzenposition zurück.
Verstappen meldete sich eine Viertelstunde nach dem Trainingsstart zurück und reihte sich mit seiner zweiten gezeiteten Runde hinter Daniel Ricciardo – der mit 1:21,821 min die Spitzenposition übernommen hatte – und Bottas auf Position 3 ein. Mit 1:21,854 min blieb er nur 33 Tausendstel über der Ricciardo-Zeit.
Der Niederländer machte weiter und brannte eine 1:21,053 min in den Asphalt, womit er mehr als sieben Zehntel schneller blieb als Ricciardo. Auch Bottas konnte vorerst nicht an diese neue Messlatte herankommen, ihm fehlten nach einem neuerlichen Versuch drei Zehntel auf die Bestzeit des Red Bull Racing-Stars.
Sebastian Vettel sorgt für Lacher
Kurz vor Halbzeit sorgte Sebastian Vettel für Unterhaltung in der Boxengasse, der Aston Martin-Pilot, der zu diesem Zeitpunkt den fünften Platz auf der Zeitenliste belegte, hielt versehentlich bei der McLaren-Box, bevor er seine Mannschaft ansteuerte. «Ich wusste, dass das passieren würde, ich habe mich noch gewundert, dass keiner bereit stand», funkte der vierfache Weltmeister, und entschuldigte sich lachend.
Währenddessen hatte Bottas mit 1:20,506 min wieder die Spitzenposition auf dem Zeitenmonitor übernommen und diese belegte er auch zur Halbzeit. Verstappen, Hamilton, Esteban Ocon, Pierre Gasly, Ricciardo, Lance Stroll, Vettel, Sainz und Alonso komplettierten die Top-10. Dahinter folgten Charles Leclerc, Sergio Pérez, Kimi Räikkönen, Yuki Tsunoda, Callum Ilott – der anstelle von Antonio Giovinazzi das FP1 bestreiten durfte – Lando Norris, George Russell, Mick Schumacher, Nikita Mazepin und Nicholas Latifi.
Doch noch blieben den GP-Stars 30 Minuten, um sich im FP1-Klassement zu verbessern. Verstappen unterbot denn auch die Bestzeit von Bottas um sechs Tausendstel, doch der 31-Jährige rückte daraufhin auf den weichen Reifen aus – und konterte mit 1:20,221 min. Auch Stroll, Ricciardo und Vettel liessen sich die rot markierten Reifen aufziehen.
Das Haas-Duo Mazepin und Schumacher hatte ganz andere Sorgen. Das Duo kam sich im letzten Sektor sehr nahe, weil der Russe nicht damit gerechnet hatte, dass der Formel-2-Champion zwei aufeinanderfolgende schnelle Runden drehte. Er beschwerte sich bei seinem Renningenieur, weil man ihn nicht darüber informiert hatte.
Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala befand sich Spitzenreiter Bottas, der sich auf 1:20,088 min verbesserte und kurz darauf mit 1:19,648 min als Erster die 1:20er-Grenze durchbrach. Verstappen startete 10 Minuten vor dem Ende der Trainingsstunde eine Zeitenjagd und verkürzte seinen Rückstand auf Bottas auf 25 Tausendstel. Dabei blieb es bis zum Schluss der Session.
1. Training, Portimão
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:19,648 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,673
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,846
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,884
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:19,967
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:20,444
07. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,529
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,635
09. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:20,680
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:20,800
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:20,894
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,995
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:21,090
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:21,303
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,381
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:21,405
17. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,806
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:21,939
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:22,293
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:24,224