Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Qualifying Monaco: Leclerc mit Pole und Crash

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Am Ende durfte sich Ferrari-Star Charles Leclerc über die Pole in Monte Carlo freuen, Max Verstappen startet neben dem Lokalmatador aus der ersten Reihe. Der Monegasse sorgte für ein vorzeitiges Ende der Zeitenjagd.

Für Mick Schumacher war das erste Qualifying in Monte Carlo vorbei, bevor es überhaupt angefangen hatte. Denn der Formel-1-Rookie aus Deutschland erwischte im dritten freien Training in der Casino-Kurve die Leitplanken und beschädigte seinen Haas-Renner derart, dass an eine Teilnahme am Abschlusstraining nicht mehr zu denken war.

Bereits 80 Minuten vor dem Start des Qualifyings bestätigte der US-Rennstall, dass der Formel-2-Champion zum Zuschauen verdammt war, da sein Chassis beim Crash beschädigt worden war. Mehr Glück hatte Nicholas Latifi, der seinen Williams in der letzten freien Trainingsstunde auch beschädigt hatte. Sein Auto wurde rechtzeitig repariert.

Da das Risiko eines Zwischenfalls in Monaco besonders gross ist, bemühten sich die GP-Stars gleich zu Beginn der Session um eine erste saubere Runde. Entsprechend viel war auf der Strecke los und nachdem alle eine Zeit aufgestellt hatten, führte Ferrari-Star Carlos Sainz die Zeitenliste mit 1:11,341 min vor Max Verstappen und Charles Leclerc an.

Lewis Hamilton konnte sich nach einer sauberen Runde auf der vierten Position einreihen, wurde aber bald durchgereicht, weil Lando Norris im McLaren an die Spitze der Zeitenliste zog. Diese musste er aber nur Augenblicke Später an Verstappen abgeben, der seinerseits von Valtteri Bottas mit 1:10,938 min verdrängt wurde.

Leclerc schob sich wenige Minuten später auf die zweite Position vor Verstappen, während Yuki Tsunoda, Fernando Alonso, Latifi und Nikita Mazepin ums Weiterkommen zittern mussten. Während die Top-6 in der Box blieb und auch Sergio Pérez auf Platz 8 auf eine Zeitenjagd verzichtete, nutzten die meisten Piloten die letzten Minuten, um noch einmal nachzulegen.

Frühes Aus von Fernando Alonso

An der Spitze änderte sich nichts mehr, Bottas durfte sich mit 1:10,938 min über die Q1-Bestzeit vor Leclerc, Verstappen, Norris, Sainz, Pierre Gasly, Hamilton, Pérez, Antonio Giovinazzi und Esteban Ocon freuen. Auch Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen, Lance Stroll, George Russell und Sebastian Vettel schafften den Sprung ins Q2. Für Tsunoda (Platz 16), Alonso (P17), Latifi (P18) und Mazepin (P19) war die Zeitenjagd hingegen gelaufen.

Die restlichen Piloten rückten schnell zur Q2-Hatz aus und nach dem ersten Run war Verstappen mit 1:10,650 min der Spitzenreiter. Sein Teamkollege Pérez blieb mehr als eine halbe Sekunde langsamer, er reihte sich auf Position 7 hinter Verstappen, Sainz, Leclerc, Norris, Bottas und Hamilton ein. Hinter dem Mexikaner komplettierten Vettel, Gasly und Ricciardo die Top-10. Giovinazzi, Stroll, Ocon, Räikkönen und Russell mussten sich verbessern, um au Q3-Kurs zu kommen.

Alle Piloten unternahmen einen zweiten Run und Hamilton konnte sich zwar zeitlich verbessern, blieb aber auf der sechsten Position. Der Brite konnte eine weitere Runde absolvieren. Leclerc schaffte es mit 1:10,597 min an die Spitze, Pérez verbesserte sich auf den fünften Platz und Ricciardo rutschte auf den zwölften Platz. Der Australier war natürlich enttäuscht über das frühe Qualifying-Aus, auch Ocon (P11), Stroll (P13), Räikkönen (P14) und Russell (P15) durften sich ärgern, sie gehörten zur zweiten Gruppe der Ausgeschiedenen.

Im Kampf um die Top-10-Startplätze hatte zunächst Verstappen die Nase vorn. Der Niederländer legte mit 1:10,576 min eine Bestmarke vor, an die Bottas bis auf sechs Hundertstel herankam. Giovinazzi, Gasly, Norris, Vettel, Hamilton, Sainz, Leclerc und Pérez belegten die weiteren Positionen nach dem ersten Q3-Versuch. Doch Leclerc legte noch einmal nach und drückte die Bestmarke auf 1:10,346 min.

Fünf Minuten vor dem Ende der Session rückte Verstappen als Erster zum zweiten und letzten Q3-Run aus. Der Niederländer bekam bald Gesellschaft und fuhr keine perfekte Runde. Noch mehr Probleme bekundete sein Teamkollege Pérez, der im letzten Sektor in den Verkehr geriet. Auch Hamilton schaffte keine gute Runde.

Kurz darauf wurden die roten Flaggen geschwenkt, weil Leclerc seinen Ferrari in die Leitplanken setzte – damit beendete der Lokalmatador die Zeitenjagd vorzeitig und weil keiner an seine erste Q3-Bestzeit von 1:10,346 min mehr herangekommen war, durfte er sich über die Pole freuen. «Die grosse Frage lautet, ob sein Getriebe dabei zu Bruch gegangen ist», kommentierte Nico Rosberg auf Sky Sports F1. Denn ein vorzeitiger Tausch würde eine Rückversetzung in der Startaufstellung bedeuten.

Qualifying, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:10,346 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:10,576
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:10,601
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:10,611
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:10,620
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:10,900
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:11,095
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:11,419
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,573
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:11,779
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:11,486
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:11,598
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:11,600
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:11,642
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:11,830
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,096
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:12,205
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:12,366
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:12,958
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari *

* nach Unfall im 3. Training nicht in der Qualifikation

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