Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Charles Leclerc (Ferrari): «Das ist doch ein Witz!»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc und Pierre Gasly

Charles Leclerc und Pierre Gasly

Ferrari-Ass Charles Leclerc ärgerte sich ein wenig, dass er in Baku einen Podestplatz verpasst hat. Aber richtig wütend ist der Monegasse darüber, dass das Safety-Car so spät auf die Bahn kam: «Das ist doch ein Witz!»

Charles Leclerc hat einige Fragen an Formel-1-Rennleiter Michael Masi und dessen Kollegen. Der zweifache GP-Sieger möchte gerne wissen, wieso es seiner Meinung nach so lange gedauert hat, nach dem heftigen Unfall von Max Verstappen das Rennen zu neutralisieren.

Als der Niederländer, in Führung liegend, hart in die Mauer geprallt war und auf der ganzen Bahn Trümmerteile lagen, meldete sich Leclerc postwendend am Ferrari-Funk: «Das ist doch ein Witz! Bringt das verfluchte Safety-Car raus und zwar sofort. Worauf warten die?»

Videobilder zeigen: Es dauerte knapp zwanzig Sekunden, dass an jener Stelle doppelte geschwenkte gelbe Flaggen gezeigt wurden (Achtung! Höchste Gefahr! Bereitmachen zum sofortigen Anhalten!), und fast 90 Sekunden, bis das Safety-Car auf der Strecke zu sehen war.

Charles Leclerc nach dem Rennen: «Für mich dauerte das alles viel zu lange. Und ich glaube, ich bin nicht der einzige Fahrer, der das nicht in Ordnung findet. Da lag so viel Zeug auf der Bahn, das war wirklich gefährlich. Wenn wir im Rahmen des Frankreich-GP die Fahrerbesprechung haben, dann werde ich das ganz sicher auf den Tisch bringen.»

Es war während der TV-Übertragung zu hören, dass Rennchef Michael Masi nicht einverstanden war mit der Art und Weise, wie die Fahrer unter doppelter gelber Flagge verlangsamten. Der Australier: «Wenn es nach mir geht, dann müsste man hier alle Fahrer bestrafen.»

Aber Leclercs Stallgefährte Carlos Sainz widerspricht: «Wir haben so viel Tempo rausgenommen, dass wir fast überholt wurden.»

Nochmals Charles Leclerc: «Jeder konnte die Bescherung sehen. Jeder wusste, dass der Wagen rechts lag. Eine virtuelle Safety Car-Phase oder eine richtige hätte alles viel einfacher gemacht.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0



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