Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Max Verstappen: Neuer Honda-Motor in Frankreich

Von Mathias Brunner
Honda legt nach

Honda legt nach

Mercedes und Ferrari legten in Baku mit frischen Motoren nach, jetzt ist die Reihe an Honda: Neue Antriebsenheiten für Max Verstappen–Sergio Pérez (Red Bull Racing) sowie Pierre Gasly–Yuki Tsunoda (AlphaTauri).

Am sechsten GP-Wochenende der Formel-1-Saison 2021 enthüllte ein trockenes Bulletin des Autosport-Weltverbands FIA: Alle Rennställe mit Motoren von Mercedes-Benz und Ferrari traten auf dem schnellen Strassenkurs von Baku mit frischen Teilen an – also das Werks-Team mit Hamilton und Bottas, dazu Williams, Aston Martin und McLaren (Mercedes-Triebwerke), sowie das Werks-Team der Italiener mit Leclerc und Sainz, dazu Alfa Romeo und Haas (Ferrari-Triebwerke).

Zur Erinnerung, eine moderne Antriebs-Einheit der Formel 1 ist reglementarisch in sieben Elemente geteilt:
– V6-Verbrennungsmotor
– Turbolader
– MGU-H («motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik
– Auspuff

Erlaubt sind pro Fahrer und Saison:
3 Verbrennungsmotoren
3 Turbolader
3 MGU-H
3 MGU-K
2 Batterien
2 Steuereinheiten
8 Auspuffanlagen

Im ersten freien Training von Baku steckten in allen Mercedes-betriebenen Rennwagen neue Verbrennungsmotoren, MGU-H, Turbo, Auspuff sowie MGU-K. Alfa Romeo und Haas fuhren mit neuen Verbrennungsmotoren, Turbos, und MGU-H; bei Leclerc und Sainz im Werksrennstall kamen noch je eine MGU-K hinzu.

Die sechs Autos von Honda (Red Bull Racing und AlphaTauri) sowie von Renault (Alpine) fuhren hingegen mit fast allen Motorteilen, die an den fünf vorhergegangenen GP-Wochenenden im Einsatz waren. Allerdings stecken in den Alpine-Rennern von Fernando Alonso und Esteban Ocon neue Auspuffanlagen, bei Alonso ist es schon der vierte, bei Ocon der dritte.

Dies alles bedeutete in Bezug auf das WM-Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton: Der Niederländer fuhr mit älterem Honda-Motor gegen den Briten. Das Vorgehen der Japaner als Partner von Red Bull Racing und AlphaTauri war auch in Signal: Sie fühlen sich in Sachen Standfestigkeit selbstsicher genug, um mit dem bisherigen Material zu fahren.

Aber für den kommenden Frankreich-GP von 20. Juni auf dem Circuit Paul Ricard wird Honda jetzt nachlegen. Im südfranzösischen Le Castellet werden Max Verstappen und Sergio Pérez von Red Bull Racing sowie Pierre Gasly und Yuki Tsunoda von AlphaTauri frische Antriebseinheiten erhalten.

In Sachen verwendeter Bauteile steht Tsunoda beim zweiten Motor, der erste war beim Qualifying-Unfall in Imola beschädigt worden. Im Auto des Japaners mussten überdies Steuer-Einheit, Batterie und Auspuff gewechselt werden, so wie auch im Auto von Pierre Gasly und Sergio Pérez. Bei Max Verstappen war vor dem Aserbaidschan-GP lediglich einmal ein Auspuff ersetzt worden, alle anderen Teile waren noch so wie beim Saisonauftakt in Bahrain.

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0

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