Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mattia Binotto (Ferrari) über Baku: Falsche Tatsachen

Von Mathias Brunner
Zwei Pole-Positions in Folge für Ferrari, so etwas hatte es seit zwei Jahren nicht gegeben. Aber Teamchef Mattia Binotto glaubt: Die Bestzeit in Baku kam der Vorspiegelung falscher Tatsachen gleich.

Ein Blick auf die Ergebnislisten aus Aserbaidschan sagt schon Vieles: Charles Leclerc konnte den Strassen-GP von Baku im Ferrari als Achter aufnehmen, Carlos Sainz ging von Startplatz 5 ins Rennen. Als die Zielflagge fiel, war der Monegasse Leclerc Vierter, sein Teamgefährte aus Spanien wurde Achter.

Wenn wir gleichzeitig daran denken, dass Fahrer von Aston Martin (Sebastian Vettel Zweiter) und AlphaTauri (Pierre Gasly Dritter) nach dem spektakulären Baku-GP auf dem Podest standen, so ist klar: Ferrari hat eine Chance verpasst.

Das sieht auch Teamchef Mattia Binotto so. Der Italiener blickt so auf den turbulenten Aserbaidschan-GP zurück: «Ich kann leider nicht behaupten, dass dies eines unserer besten Rennen war. Nach dem Abschlusstraining hatten wir natürlich mehr erwartet. Wir haben in verschiedenen Bereichen nicht gut genug gearbeitet. Nun müssen wir daraus etwas lernen.»

«Was die reine Leistungsfähigkeit angeht, so liegen wir weiterhin hinter Mercedes und Red Bull Racing. Natürlich war es schön, die zweite Pole-Position in Folge einzufahren, aber das entsprach nicht unserer wahren Leistungsfähigkeit.»

«Gleichzeitig machen wir Fortschritte, weil wir immer mehr über dieses Auto lernen und somit mehr Speed aus dem Wagen holen können. Es kommen auch weitere Entwicklungen.»

Angesichts des spektakulären Rennens ging fast ein wenig unter: Weil Leclerc und Sainz Vierter und Achter wurden, die McLaren-Fahrer Lando Norris und Daniel Ricciardo jedoch Fünfter und Neunter, belegt Ferrari erstmals seit Anfang August 2020 in Silverstone wieder den dritten WM-Rang.

Binotto weiter: «Auch dies unterstreicht, dass es bei uns aufwärts geht. Nun kommen bald drei Rennen innerhalb von drei Wochen. Da wollen wir aus jeder Gelegenheit das Beste machen.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0


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