Schock für Yuki Tsunoda (AlphaTauri) – harte Strafe
Yuki Tsunoda
Die Honda-Techniker dürfen auf ihre Leistung auf dem Red Bull Ring stolz sein: Max Verstappen auf Pole-Position, sein Red Bull Racing-Stallgefährte Sergio Pérez Fünfter, Pierre Gasly im AlphaTauri-Renner Sechster, Yuki Tsunoda Achter – eine eindrucksvolle Mannschaftsleistung. Aber die Freude für den Japaner war vor kurzer Dauer: Strafversetzung um drei Ränge!
Beginnen wir mit dem Positiven: Pierre Gasly pflanzte sein Auto in die dritte Startreihe. Der Franzose sagte: «Ich hatte das ganze zweite freie Training wegen eines Motorproblems verloren, aber das Auto lag die ganze Zeit über hervorragend. Ich ging daher mit viel Selbstvertrauen ins Qualifying.»
«Die Selbstsicherheit zeigte sich auch insofern, dass wir es wagen konnten, mit nur einem Einsatz im zweiten Quali durchzumarschieren. Und dies mit der drittschnellsten Zeit! Ich bin mega-happy mit unserer Darbietung.»
Die Sachlage ist bei Tsunoda etwas komplizierter: Der Japaner war im ersten Quali-Segment verblüffender Viertschnellster und fuhr im zweiten Quali-Teil die achtbeste Zeit. Dies wiederholte er, als es zum Schluss um die Top-Ten ging – aber dabei stand er einmal GP-Sieger Valtteri Bottas im Weg, der den AlphaTauri-Piloten am Funk als verdammten Idioten bezeichnete.
Tsunoda sagte zur haarigen Szene, das Team hätte ihn nicht darüber informiert, dass von hinten Bottas angeschossen kam, also habe er seinen Wagen an die Innenseite gezogen, um auszuweichen. Aber die Rennkommissare kannten keine Gnade: Wegen Blockierens eines Gegners muss Yuki um drei Ränge zurück und wird daher den Grossen Preis der Steiermark als Elfter aufnehmen.
In der Urteilsbegründung schreibt die Rennpolizei: «Es liegt in der Verantwortung jedes Fahrers, sich schnellerer Autos bewusst zu sein, wenn man selber auf einer Auslaufrunde ist. Es ist wahr, dass Yuki Tsunoda nicht auf Bottas aufmerksam gemacht worden ist, aber dieser Mangeln an Kommunikation darf keine Ausrede sein.»
Als Folge von Yukis Strafversetzung rücken drei Fahrer vor: Fernando Alonso von 9 auf 8, Lance Stroll von 10 auf 9, George Russell von 11 auf 10.
Tsunoda tröstet sich: «Immerhin konnte ich zeigen, dass der Speed da ist, wenn alles passt. Also bin ich mit meiner Leistung zufrieden.»
Qualifying Steiermark-GP
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,841 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,035 *
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,067
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,120
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:04,168
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,236
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:04,472
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,514
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:04,574
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,708
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:04,671
12. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:04,800
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,808
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,875
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:04,913
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,175
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,217
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,429
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,041
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,192
* Strafe aus dem Training: 3 Ränge zurück in der Startaufstellung