Helmut Marko: «Alle anderen Gerüchte sind Nonsens»
Pierre Gasly ist als Teamleader sehr wichtig für AlphaTauri
Die jüngsten beiden Rennwochenenden verliefen für Red Bull Racing so gar nicht nach Wunsch. Auf dem Silverstone Circuit musste der Rennstall aus Milton Keynes wegen des Start-Crashs von Lewis Hamilton und Max Verstappen einen schmerzlichen Nuller und einen kostspieligen Totalschaden hinnehmen.
Auch auf dem Hungaroring gab es unverschuldet Schrott für die aktuellen WM-Zweiten, die – auch dank der Disqualifikation von Sebastian Vettel –zwei Punkte bejubeln konnten, weil Max Verstappen vom zehnten auf den neunten Rang vorrücken durfte. Sein Teamkollege Sergio Pérez hatte weniger Glück, er wurde beim Start-Chaos, das Valtteri Bottas ausgelöst hatte, stärker in Mitleidenschaft gezogen als sein Stallgefährte. Für ihn war das Rennen in der ersten Runde schon gelaufen.
Die Frage, ob der Mexikaner auch 2022 für die Österreicher antreten darf, bleibt vorerst noch offen. Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko erklärt im SPEEDWEEK.com-Gespräch zum Thema Fahrerpaarung von Red Bull Racing und AlphaTauri im nächsten Jahr: «Wir werden das nach der Sommerpause bekanntgeben.»
Mit Blick auf den Rennfahrer aus Guadalajara ergänzt der Grazer: «Er war bis Silverstone in aufstrebender Form, der Dreher dort war nicht so gut. Über Budapest kann man nichts sagen.» Und zu AlphaTauri-Talent Pierre Gasly, der in Top-Form auftritt, sagt er: «Er fährt ganz sicher seine stärkste Saison. Und er ist als Teamleader für AlphaTauri extrem wichtig, die Mannschaft ist ein Top-Team im Mittelfeld geworden.
«Zur Klarstellung: Wir haben einen optionalen Vertrag auf Gaslys Dienste bis 2023, den wir auch in Anspruch nehmen werden. Alle anderen Gerüchte sind Nonsens», fügt Marko mit Nachdruck an. Kritischer fällt seine Aussage zu Rookie Yuki Tsunoda aus. «Hmmm, der Kopf ist ja nicht nur dazu da, den Helm drüberzuziehen, sondern auch zum Denken», holt er aus. «Er ist jung, mit viel japanischer Mentalität, aber er macht Fehler, wenn sie überhaupt nicht notwendig sind, wie etwa in einem ersten Training. Aber er wird schon. Er hat noch Zeit.»
Und was sagt der 78-Jährige zum zweiten Teil der Saison, in dem wegen der unverschuldeten Motoren-Schäden mit Startplatz-Strafen zu rechnen ist? «Wir sind mittlerweile auf allen Strecken stark, da gibt es kein Handicap. Wir werden versuchen, das Motorrisiko so gering wie möglich zu halten. Mit Hamilton gibt es einen extrem starken Gegner und mit Mercedes ein Team, das scheinbar vor nichts zurückschreckt», stellt Marko klar.
Ungarn-GP, Budapest
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Disqualifikation
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen*
Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0
* WM-Stand nach der Disqualifikation von Vettel