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Rätsel Racing Raritäten: Wie Selbstmord in Raten

Von Mathias Brunner
Bei unserem Rätsel «Racing-Raritäten» ist ein Pilot zu sehen, von dem der bekannte Motorsport-Fotograf Rainer Schlegelmilch sagt: «Er beging Selbstmord in Raten.» Wer ist das? Wo und wann entstand das Bild?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Franzose Esteban Ocon mit einem Dallara des Prema-Rennstalls beim Formel-3-Klassiker von Macau, im Jahre 2013.

Ocon kletterte im Eilzugtempo die Rennsportkarriereleiter hoch: Von 2006 bis 2011 fuhr er Kart, mit dem französischen Titel 2011 und EM-Rang 2 als Höhepunkte.

Ab 2012 war Ocon im Autosport anzutreffen, zudem wurde er ins Nachwuchsprogramm von Lotus-Chef Gérard Lopez aufgenommen. Ocon fuhr ein Lehrjahr in der Formel Renault, 2013 wurde er dort Gesamtdritter im Eurocup, dazu fuhr er erste Formel-3-Rennen, wie in Macau.

In der Formel 3 startete Ocon 2014 richtig durch: Bereits beim vorletzten Rennen sicherte er sich den EM-Titel, vor Tom Blomqvist und dem vielgepriesenen Max Verstappen. Ocon testete als Zückerchen für seinen Titel in Abu Dhabi einen Lotus und auch einen zwei Jahre alten Ferrari auf deren Hausstrecke Fiorano.

Für ART Grand Prix trat der Franzose dann 2015 in der GP3-Serie an, wo er sich im letzten Rennen der Saison in Abu Dhabi den Titel holte. Und er sass für Tests im Renner von Force India. Das sollte noch Folgen haben.

2016 war sein Terminkalender prall gefüllt: Für Mercedes sollte er als Nachfolger von Pascal Wehrlein DTM-Rennen fahren, für Renault begann er die Saison als GP-Reservist und Freitagtestfahrer. Aber im Sommer 2016 nahm Ocons Karriere eine andere Richtung: Bei Manor Racing war Rio Haryanto das Geld ausgegangen, Ocon übernahm.

Dabei schlug sich Esteban so gut, dass er im Herbst als Force-India-Fahrer für 2017 verkündet wurde. Ausschlag gegeben hatte sein oben genannter Test 2015. 2017 führte Ocon seine Formel-1-Lehre an der Seite von Sergio Pérez fort. Und der Mexikaner spürte bald Gegenwind: Ocon kam nicht nur ständig ins Ziel (in Brasilien verhinderte Romain Grosjean die 25. Zielankunft des Franzosen in Folge), er holte auch in 20 Rennen 18 Mal Punkte! Mit fünften Rängen in Spanien und Mexiko als beste Ergebnisse eroberte Ocon den tollen achten WM-Rang.

2018 lief es nicht ganz so gut (WM-Rang 12), dennoch waren sich alle Fachleute am Ende der Saison einig: Dass ein Fahrer vom Talent Ocons für 2019 keinen Stammplatz erhielt, das stellte der Formel 1 ein miserables Zeugnis aus. Bei Force India war nach dem Besitzerwechsel kein Platz mehr, da Co-Inhaber Lawrence Stroll natürlich seinen Sohn Lance in ein Auto setzte. Bei Williams blieb Ocon ebenfalls aussen vor. Damit erhielt Ocon für 2019 nur die Rolle des Reservisten bei Mercedes.

Das Ziel des baumlangen Esteban bestand immer darin, 2020 wieder Grands Prix zu fahren, Ende August 2019 bestätigte Renault – das Fahrerduo der kommenden zwei Jahre heisst Daniel Ricciardo und Esteban Ocon. Der Franzose bedankte sich mit Platz 2 im Chaos-GP von Sakhir 2020 und wurde für 2021 bestätigt, als aus Renault das neue Team Alpine wurde.

Ocon begann die Saison mit vier Punktefahrten in fünf Rennen, aber dann riss die Serie – ein Ausfall und zwei 14. Ränge folgten, während sein Alpine-Stallgefährte Fernando Alonso immer besser in Schwung kam. Erst mit einem neuen Chassis vor dem Silverstone-GP kehrte Ocon in die Erfolgsspur zurück: Platz 9 in England, gefolgt vom Sensationssieg in Ungarn. Esteban Ocon hat sich damit zum 111. Grand-Prix-Sieger der Formel 1 gemacht.

Damit zum neuen Rätsel. Von den Renneinsätzen dieses Piloten sagte Rainer Schlegelmilch, der beste Motorsportfotograf der 1960er und 1970er Jahre: «Er beging Selbstmord in Raten. Seine Starts waren immer wie ein Aufbruch in die Hölle.»

Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild aufgenommen worden?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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