Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Pierre Gasly (AlphaTauri): «Weitere verrückte GP»

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly

Pierre Gasly

Der Franzose Pierre Gasly ist der Mann für verrückte Grands Prix: Zweiter in Interlagos 2019, Sieger in Monza 2020, Dritter in Baku 2021. Der AlphaTauri-Fahrer sagt: «Es gibt weitere verrückte GP.»

Wenn es in einem Formel-1-Rennen drunter und drüber geht, dann ist auf Pierre Gasly Verlass. Der 25-jährige Franzose beweist kühlen Kopf, besonders in turbulenten WM-Läufen. Er wurde im Chaos-Rennen von Brasilien 2019 Zweiter hinter Max Verstappen; er liess sich die Chance nicht nehmen, im verblüffenden Monza-GP 2020 sensationell zu seinem ersten Formel-1-Sieg zu fahren; er behielt die Nerven in den Strassen von Baku 2021 und wurde Dritter.

Nach einem weiteren durchgeknallten Rennen, dem Grossen Preis von Ungarn, sagt der gegenwärtige WM-Achte: «Eigentlich hätte ich auf dem Siegerpodest stehen müssen, aber ich weiss, es gibt noch weitere verrückte Grands Prix.»

«In Ungarn hatten wir einfach nicht das notwendige Glück, das wir bei den anderen Rennen gehabt hatten. Leider hat mir Bottas auf dem Hungaroring alles vermasselt. Im Grunde hat er sechs Gegner das Rennen versaut.»

«Ich wusste: Mein fünfter Platz in der Qualifikation entsprach nicht dem wahren Kräfteverhältnis. Ich wollte auf einem soliden Mittelfeldplatz ins Ziel kommen, letztlich ist uns das gelungen, also darf ich nicht unzufrieden sei. Aber wenn Esteban Ocon vom achten Startplatz zum Sieg fährt und Vettel von Startplatz 10 Zweiter wird, dann ist natürlich klar, dass uns hier etwas entgangen ist. Vielleicht hätte ich mehr herausholen können, aber ich hing eine ganze Weile hinter dem Haas-Renner von Mick Schumacher fest.»

Valtteri Bottas und Lance Stroll haben nach dem Start zahlreiche Gegner abgeräumt, beide müssen beim kommenden Grossen Preis von Belgien um je fünf Startränge zurück. Pierre Gasly findet: «Fehler macht jeder Fahrer, auch ich, auch Lewis Hamilton. Aber wenn der Fehler bedeutet, dass vier oder fünf Autos aus dem Rennen sind, dann ist das etwas ganz Anderes. Die Strafe spielt im Grunde keine Rolle, denn die Chance auf ein gutes Ergebnis kann keiner zurückbringen.»

Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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