Toto Wolff (Mercedes): Ferrari fährt 2022 um WM-Titel
Toto Wolff und Mattia Binotto
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto brachte das kurz vor Weihnachten 2020 sehr schön auf den Punkt: «Noch so eine Saison wie 2020 wäre nicht akzeptabel.» Nur WM-Rang 6 für Ferrari, die schlechteste Platzerung in vierzig Jahren, kein Sieg, nur drei Podestplätze in 17 Rennen – eine schallende Ohrfeige für den erfolgreichsten Rennstall der Welt.
Das stolze Ferrari nicht konkurrenzfähig, das erzeugte bei den Gegnern keine Häme, eher Mitgefühl. Mercedes-Teamchef Toto Wolff stellte fest: «Ferrari in der Krise, das ist schlecht für die ganze Formel 1. Ferrari ist eine Ikone unter den Marken, und sie sollten vorne mitfahren. Niemand von Ferrari oder von den Fans verdient ein solches Ergebnis.»
Ein knappes Jahr später ist Ferrari in einem spannenden Kampf mit McLaren verwickelt, es geht um den dritten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft. Nach dem Ausschluss von Sebastian Vettel in Ungarn ist Carlos Sainz auf Rang 3 vorgerückt, damit liegt in der Markenwertung Ferrari wieder vor McLaren.
Ferrari hat die Entwicklung des 2021er Fahrzeugs eingestellt, um sich ganz auf das Modell 2022 zu konzentrieren. Was seit längerem aufgegleist ist – eine verbesserte Motorversion für den Monegassen Charles Leclerc und den Spanier Carlos Sainz. Und in Monza werden natürlich besondere Flügel für den Highspeed-Kurs kommen.
Toto Wolff glaubt: «Ich gehe davon aus, dass Ferrari 2022 um den WM-Titel kämpfen kann. Wir brauchen in der kommenden Saison eine Meisterschaft mit idealerweise vier oder fünf siegfähigen Rennställen, und Ferrari muss eines dieser Teams sein.»
«Ferrari hat ein starkes Fahrerduo. Sie haben sich von der schwachen Saison 2020 erholt und markant zugelegt. Hoffentlich fahren sie 2022 vorne mit – gegen Red Bull Racing, McLaren, uns, Aston Martin und wen auch immer; je mehr Teams, desto interessanter für die Fans.»
Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0