Mick Schumacher: Ferrari zieht eine Zwischenbilanz
Mick Schumacher zeigt in seiner ersten Formel-1-Saison gute Leistungen, ab und an überschreitet er die Grenzen des Autos, dann gibt es Schrott wie zuletzt in Ungarn. Klar setzt es anschliessend Kritik von Haas-Teamchef Günther Steiner.
Der Südtiroler hat am Hungaroring gesagt: «Man plant immer mit Zwischenfällen bei Neulingen. Aber wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem wir daran arbeiten müssen, um für den Rest der Saison weniger Unfälle zu haben. Mick hatte in den letzten fünf Rennen ein paar ziemlich schwere Unfälle.»
Die Patzer des jungen Mick: Crash hinter dem Safety-Car in Imola, gleich zwei Abflüge in Monaco, Unfall im Qualifying von Frankreich und nun erneut ein Crash in Ungarn. Steiner ätzt: «Wir wissen, dass es im dritten Training nicht viel zu gewinnen gibt. Mick darf das nicht persönlich nehmen. Aber wir müssen damit Schluss machen. Wir haben die Quali verpasst, Mick konnte nichts lernen, wir haben Schäden. Das muss aufhören.»
Aber Steiner hat jedoch auch die Qualitäten von Formel-2-Champion Schumacher unterstrichen: «Herausragend ist seine Arbeitseinstellung, die ist sehr vorbildlich für einen so jungen Mann. Diese bemerkenswerte Arbeitsethik ist gut fürs ganze Team, denn wenn ein Fahrer wie Schumacher so hart arbeitet, dann motiviert das alle im Rennstall.» Steiner sprach davon, dass Mick in eine Führungsrolle hineinwachse.
Das Engagement bei Haas ist auf mehrere Jahre ausgelegt. In dieser Phase soll Mick Schumacher so reifen, dass er für den Wechsel zu Ferrari bereit ist. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagte am Hungaroring zur Entwicklung von Mick: «Wir haben zu Beginn der Saison festgehalten – das Ziel soll für ihn darin bestehen, sich keinen übermässigen Druck zu machen, sondern sich ganz aufs Lernen konzentrieren.»
«Die Saison 2021 muss für ihn als Lehrjahr betrachtet werden. Und ich sehe Mick auf einem guten Weg, er macht Fortschritte. Natürlich hat er Fehler gemacht, aber das ist eben Teil des Lernprozesses. Wir dürfen mit der Zwischenbilanz zufrieden sein. Für Schumacher ist es wichtig, dass er sich in der zweiten Halbzeit weiter entwickelt und stetige Fortschritte erzielt.»
Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0