Alpine: Strafen für Fernando Alonso und Esteban Ocon?
Müssen die Alpine-Fahrer Fernando Alonso und Esteban Ocon in der zweiten Saisonhälfte mit Strafversetzungen rechnen? Gemäss Reglement sind pro Saison und pro Fahrer acht Auspuffanlagen erlaubt. Aber Ungarn-Sieger Ocon hat schon sieben davon verbauen lassen, beim zweifachen Weltmeister Fernando Alonso sind es fünf. Zum Vergleich: Bei keinem anderen Piloten im Feld mussten bislang mehr als vier Auspuffanlagen eingebaut werden. Was ist da los bei Alpine in Sachen Auspuff?
Zunächst zur Erinnerung – eine moderne Antriebs-Einheit der Formel 1 ist reglementarisch in sieben Elemente aufgeteilt:
– V6-Verbrennungsmotor
– Turbolader
– MGU-H («motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik
– Auspuff
Erlaubt sind pro Fahrer und Saison:
3 Verbrennungsmotoren
3 Turbolader
3 MGU-H
3 MGU-K
2 Batterien
2 Steuereinheiten
8 Auspuffanlagen
Damit sind wir zurück beim übermässigen Auspuffverbrauch der Franzosen. Alpine-Direktor Marcin Budkowski: «Wir hatten ein Problem zu Beginn des Jahres, das dazu führte, dass wir eine Auspuffanlage nur über eine beschränkte Zeit nutzen konnten, bevor sie ausgetauscht werden musste. Inzwischen haben wir den Auspuff modizifiert und sind der Überzeugung, das Problem damit gelöst zu haben.»
«Nun geht es darum, mit der bestehenden Anzahl über die Runden zu kommen. Wenn alles optimal läuft, dann haben wir gute Chancen, die erlaubte Anzahl Auspuffanlagen nicht zu überschreiten und damit Strafen zu vermeiden. Aber ich gebe zu – wir sind da in einer heikleren Lage als unsere Rivalen.»
Marcin Budkowski weiter: «Was den Motor an sich betrifft, so geht das ursprüngliche Design auf 2019 zurück. Unsere Gegner haben seither neue Motoren eingeführt, wir nicht. Wir konzentrieren uns ganz auf die Saison 2022, wenn wir mit dem neuen Wagen auch eine komplett neue Antriebseinheit bringen werden – mit einer anderen Archtektur und Verbesserungen in allen Bereichen. Wir müssen in Kauf nehmen, beim Motor eine Kröte schlucken zu müssen, um dann 2022 besser dazustehen.»
Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0