Ralf Schumacher zu Sohn David: «Thema unterschätzt»
Ralf und David Schumacher
David Schumacher hat in der Formel 3 endlich den Durchbruch geschafft. Der 19-jährige Rennfahrer – Sohn des sechsfachen GP-Siegers Ralf Schumacher – sagt in der jüngsten Ausgabe des AvD Motor & Sport Magazin auf Sport1: «Seit dem Red Bull Ring und meinem ersten Formel-3-Sieg läuft es sehr gut. Wir haben in Ungarn in allen drei Rennen Punkte geholt. Ich hoffe, dass ich diesen Schwung mitnehmen kann, wenn es Ende August in Belgien weitergeht. Mental hat mir der Sieg in Österreich sehr geholfen, das hat viel Druck genommen.»
Zum Formel-3-Umfeld sagt David Schumacher: «Die Fahrzeuge sind zwar grundsätzlich alle gleich, man kann aber viel am Auto ändern, was es teamabhängig macht. Und auch die Motoren sind nicht alle exakt gleich. Es gibt da schon kleine Unterschiede.»
Das Ziel des jungen Schumacher ist klar: «In die Formel 1 kommen und dann schauen, ob man Weltmeister werden kann. Wenn man so viel Zeit und Geld investiert hat, kann es kein anderes Ziel geben. Aber so wie man dieses Jahr auch wieder sieht, ist ein gutes Team wichtig, um Weltmeister zu werden. Der Druck ist da, das habe ich auch nach dem ersten Sieg gemerkt.»
Für die restlichen neun Formel-3-Läufe 2021 hat sich Schumacher vorgenommen: «Das Wichtigste ist, konstant zu bleiben. Man muss nicht jedes Rennen gewinnen. Aber ich will in den Top-Ten bleiben, ein paar Mal aufs Podium fahren und vielleicht auch zum Sieg.»
Davids Vater Ralf Schumacher (46), in der Formel 1 bei 180 Einsätzen sechs Mal erfolgreich, sagt über David in der Formel 3: «Ich habe das Thema vielleicht unterschätzt. Die ersten Teams waren nicht in der Lage, das richtige Umfeld zu schaffen, obwohl David auch schon damals der Schnellste war. Das war mein Fehler. Mit dem neuen Team ist das eine ganz andere Geschichte.»
Der WM-Vierte von 2001 und 2002 blickt zurück auf die Anfänge: «Bei David war das ein Prozess. Es beginnt beim Kart, wo du aus Spass beginnst, dann reist man mehr und mehr, investiert viel Zeit, die Schule wird nebenbei gemacht. Und dann geht es natürlich weiter, gerade wenn man erfolgreich ist. Das schweisst zusammen. Es hat etwas holprig angefangen, aber jetzt läuft es in die richtige Richtung. Der Druck ist sehr hoch, weil die Geduld der Sponsoren nicht ewig ist. Es muss sehr rasch gehen.»
Ungarn-GP, Budapest
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**
Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel