Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Daniel Ricciardo (McLaren): «Traurige Realität»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Der siebenfache GP-Sieger Daniel Ricciardo sieht 2021 bei McLaren gegen den jungen Lando Norris kein Land. Der Australier muss zugeben: «Es gibt noch immer viele Bereiche, die ich nicht im Griff habe.»

Die WM-Zwischenbilanz von Daniel Ricciardo ist wenig schmeichelhaft für den allseits beliebten Australier: Der siebenfache GP-Sieger, inzwischen 32 Jahre alt, ist von seinem McLaren-Stallgefährten Lando Norris (21) nach Strich und Faden gebügelt worden.

Nach elf Rennen ist Norris fabelhafter WM-Dritter, mit 113 Punkten. Daniel Ricciardo hat nicht mal halb so viele Punkte erreicht, nur 50, damit liegt er im Zwischenklassement auf Platz 9. Norris hat das Quali-Duell gegen Ricciardo mit 8:3 für sich entschieden, mit einem durchschnittlichen Vorsprung von knapp vier Zehntelsekunden. Ricciardo, der als überdurchschnittlich guter Racer gilt, kam bei zehn gemeinsamen Zielankünften nur einmal vor Norris ins Ziel (in Barcelona), neun Mal hingegen hatte der Engländer die Nase vorn. Bestes Ergebnis von Lando: Rang 3 in Imola, Monaco und Österreich. Bestes Ergebnis von Daniel: Platz 5 in Silverstone.

Daniel Ricciardo sagt über seine Leistungen: «Ich will mich mit dieser Situation nicht abfinden, mit den Schultern zucken und sagen – es ist nun mal so wie es ist. Es gibt noch immer viele Bereiche, die ich nicht im Griff habe, und daran muss ich arbeiten. Es gelingt mir zwar, die eine oder andere gute Runde zu fahren, aber auf diesem Niveau, wenn andere Piloten konstant herausragende Darbietungen zeigen, ist das einfach nicht gut genug.»

«Ich muss ein besseres Gefühl für den Wagen entwickeln und auf diese Weise mehr Vertrauen fassen. Und das lässt sich nur über Feinheiten bei der Abstimmung erreichen. Meine Platzierung ist traurige Realität.»

«Ab und an kommt es mir vor, als ob ich einen Schritt nach vorne mache, dann aber zwei zurück. Ich erkenne keinen konstanten Trend. Ich könnte nicht sagen – ich muss in langsamen Kurven zulegen oder in schnellen. Es ist jedes Mal etwas Anderes. Ich tue mich schwer damit, die Grenzen des Autos zu finden. Wenn das Gefühl zwischendurch stimmt und ich nach Instinkt fahren kann, dann stimmt die Leistung. Aber viel zu oft bin ich eher am Reagieren als am Agieren.»

Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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