Max Verstappen (1.) im Blindflug: «Hatte keine Angst»
George Russell und Max Verstappen
Max Verstappen ist in der glücklichen Lage, 2021 gleich drei Heimrennen zu haben – in den Niederlanden (davon in der kommenden Woche mehr), in Belgien (wo Max geboren ist und wo wir immer einen enormen Fan-Aufmarsch aus den Niederlanden haben) und in seinem Wohnort Monaco.
Bei schwierigsten Bedingungen, mit zahlreichreichen Fahrern regelrecht im Blindflug, hat der 23-Jährige seine neunte Pole-Position in der Formel 1 sichergestellt, seine erste in Spa-Francorchamps (2016 war er hier Zweitschnellster gewesen) und seine sechste der Saison 2021 nach Bahrain, Frankreich, Steiermark, Österreich und England. Der Jubel auf den Tribünen hier am Circuit de Spa-Francorchamps war unter den Verstappen-Fans grenzenlos.
Verstappen findet: «Es ist schön, nach der Sommerpause so loslegen zu können. Aber es war wirklich schwierig heute. Zunächst einmal wegen des unterschiedlich starken Regens, was zu unterschiedlichen Wassermengen auf der Bahn führte. Dann war es knifflig, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Als zwei Mal unterbrochen werden musste, war es nicht ganz einfach, konzentriert zu bleiben.»
«Dazu kommt die schlechte Sicht. Du musst dich bei solchen Verhältnissen nicht nur an die Haftgrenze der Bahn herantasten, du musst dir auch eine Lücke suchen, weil du sonst in der Gischt deiner Gegner nichts sehen kannst. Vielleicht könnte man es so zusammenfassen – erstens auf der Bahn bleiben, zweitens zur richtigen Zeit keinen Fehler machen.»
«Da war schon sehr viel Wasser, siehe Unfall von Lando Norris. Ich hatte keine Angst, aber extrem war das schon. Die Wahl des korrekten Reifens war einige Male auf Messers Schneide. Der Regenreifen verdrängt zwar mehr Wasser, ist aber einfach der langsamere Reifen. Und der Intermediate für Mischverhältnisse haftet zwar besser, kann aber nicht so viel Wasser verdrängen. Im Grunde ist er für Verhältnisse, wie wir sie heute teilweise hatten, gar nicht geeignet – zu viel Wasser.»
«Du weisst nie, was auf dich zukommt, die Bedingungen waren fast von Kurve zu Kurve anders. Da brauchst du auch ein wenig Glück. Wir hatten einen guten Freitag, und ich habe mich im Wagen sofort wohlgefühlt. Das war die Grundlage für die Pole.»
«Fürs Rennen brauche ich einen guten Start, eine saubere erste Runde, und dann sehen wir weiter.»
Abschlusstraining Belgien-GP
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:59,765
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 2:00,086
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 2:00,099
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 2:00,864
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 2:00,935
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 2:01,164
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 2:02,112
08. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 2:02,502
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 2:03,513
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, ohne Zeit (Unfall)
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:57,721
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:58,056
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:58,137
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:58,205
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:58,231
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 2:02,306
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 2:02,413
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 2:03,973
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 2:04,452
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 2:04,939